Rezension

untypisch skandinavisch

Ariel - Harri Nykänen

Ariel, Tod der Spinnenfrau
von Harri Nykänen

Kommissar Ariel Kafka des Helsinkier Morddezernats aktueller Fall: zwei Araber werden bei einer Eisenbahnbrücke ermordet aufgefunden. Schon erste Ansätze der Klärung führen die Ermittler zu weiteren Leichen. Ein undurchschaubares Netz von Drogen- und Waffenhandel, vermischt mit politischen Spannungen zwischen Juden und Muslimen und mittendrin der Kommissar, der als Mitglied der jüdischen Gemeinde auch persönlich im direkten Umfeld involviert ist.

Meine Meinung:
Ein sehr spannender Krimi, der mit viel Tempo loslegt und eine komplexe Geschichte zu bieten hat, die eine unerwartete Auflösung erfährt. Interessante thematische Verknüpfungen: die persönlichen Zwänge, die sich aus dem religiösen Hintergrund von Kafka ergeben, gleichzeitig klassische Krimimotive und -aspekte und hochpolitische Spannungsfelder mit dem üblichen Kompetenzgerangel. Kurios dabei der Schauplatz Helsinki. Nykänen ist für mich ein unerwarteter, aber toller Glücksgriff. Unbedingt empfehlenswert (wenn auch völlig untypisch "nordisch").