Rezension

Urkomisch

Rieslingmord -

Rieslingmord
von Britta Habekost

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn Erwin mit seinem Traktor auftaucht, wird es schon mal "philosophisch": Wo täte wir hinkumme, wenn jeder bloß sage tät "Wo täte wir hinkumme?" un keiner täte hingehe, um zu gucke, wo ma hinkumme tät, wenn man hingehe tät". Auf derartiger "Sinnsuche" sind nicht nur Carlos auf der Flucht vor Mafia und Polizei, auch die frisch aus Indien eingetroffene Gruppe im Zeltlager im Wald will nicht nur Erleuchtung finden, sondern ist auch fleißig dabei, die Dorfbewohner zu "erleuchten". Dazwischen Unfall oder Mord, möglicherweise im Zusammenhang stehend mit einem Unfall oder Mord mehr als ein Jahrzehnt zuvor. Carlos, zwar auf der Flucht und schon von einer Polizeikollegin gefunden, ermittelt munter drauflos, wobei so manches in die Grütze geht. Inmitten der pfälzisch Dialektierenden Chang mit seinen Zen Witzen: Wie bestellt ein Zen-Mönch ein Sandwich? Eins mit allem! In dieser Mischung aus Regiokrimi, Romantik, Mysthik und Märchen geht nicht alles immer sehr logisch zu. Aber liebenswert und manchmal zum Schreien komisch. Die Grundlagen für den Folgeband sind gelegt und da fragt man nicht lange "Wo täte wir hinkumme?" Weeschwieschmään?