Rezension

Urlaubsfeeling auf Kreta

Kretische Feindschaft - Nikos Milonás

Kretische Feindschaft
von Nikos Milonás

Ich fühlte mich von Beginn des Buches zurückversetzt in den Urlaub im Westen von Kreta, letztes Jahr. Wir waren genau dort, wo die Handlung des Buches stattfindet. Daher konnte ich mich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen. Die Handlung beginnt etwas sehr gemächlich, schließlich muss man auch erst mal die ganzen Charaktere kennen lernen. Ich fand es gut, dass der Autor vorne ein Personenverzeichnis eingefügt hat, so kann man immer mal nachschauen, um wen es geht. Für meinen Geschmack hätte die spannende Handlung etwas eher einsetzen können, es hat mir zu lange gedauert, bis der Tote gefunden wurde. Mir gefällt aber der Schreibstil des Autors sehr gut. Man merkt, dass er die Insel sehr liebt und sich auch oft dort aufhält und sich auskennt. Die Beschreibungen klingen fast wie in einem Reiseführer und dank der Landkarte im Umschlag des Buches kann man sich auch gut orientieren. Der neue Ermittler war sympathisch und mir hat auch gefallen, dass sein Privatleben eine Rolle gespielt hat. Ich empfand den Krimi eher als einen gemächlichen, ruhigen Ermittlungskrimi mit viel Lokalkolorit und tollem kretischen Flair, bei dem man am liebsten gleich in den Flieger steigen würde, um auf die Sonneninsel zu fliegen. Ich bin sehr auf einen weiteren Fall gespannt.