Rezension

Urlaubsschatten und Seifenblasen

Urlaubsschatten und Seifenblasen - Anna Vaal

Urlaubsschatten und Seifenblasen
von Anna Vaal

Meine Meinung:

Wie mir das Cover gefällt!

Das Cover ist in altrosa gehalten. Die Frau bewegt sich vom Betrachter weg. So empfindet der Hauptdarsteller des Romans Alexander sich in Beziehungen. Das Glück läuft ihm immer weg. Ob es dies mal auch so ist?

Wie  ist das Buch aufgebaut?

Das Buch ist als Ebook und Printexemplar aufgelegt. Das Ebook hat 189 Seiten und hat 20 Kapitel.

Das Buch beginnt mit einem kleinen Vorwort und Infos zur Autorin.

Nach dem Inhaltverzeichnis und einer kurzen Einleitung „Was ist Autismus“ folgen 17 kurze und längere Kapitel. Mit dem Schlusswort und Verweise endet das Buch.

Besonderheiten zum Buch

In dem Buch sind die 34 jährige Katharina und der 32 jährige Krankengymnast aus Hagen Alexander Herrmann die Hauptpersonen. Das Buch ist aus der Perspektive von Alexander in der ICH Form geschrieben. Über Katharina erfährt der Leser nur, dass sie im Büro arbeitet.

Alexander hat einen tiefen Wunsch. Eigentlich ist er lieber Einzelgänger. Doch auch Einzelgänger haben den Wunsch nach Beziehung und als er Katharina in die Augen blickt, ist es um ihn geschehen. Er ist von ihr elektrisiert und gebannt. Er überwindet alle Schranken und möchte ihren Turm erobern. Doch das ist gar nicht so einfach. Den Alexander ist anderes als andere Menschen.

Mir gefällt es sehr gut, wie Alexander beschrieben wird. Er nimmt die Gespräche wörtlich und so entstehen viele Missverständnisse, die an einem extrem trockenen Humor erinnern. Katharina sieht darin aber oft ihre Gefühle verletzt, da Alexander mit seiner Mimik und Gestik anders handelt, als er spricht. Sie fühlt sich von ihm abgewiesen und vor den Kopf gestoßen.

Solange die Beziehung nach seinen Regeln läuft, kommen beide damit klar. Doch wie lange macht hier Katharina mit?

Sehr ausführlich und realistisch beschreibt Frau Vaal die Alltagsprobleme eines Autisten bzw. Menschen in der Umgebung von Autisten. Leser fiebern in dem Buch mit Alexander. Eigentlich mag er Katharina sehr. Aber kann er es ihr vermitteln? Neben dem Autismus ist Alexander auch noch ein Mann, der eh ein anderes Verständnis von Liebe hat als eine Frau.

Da Alexander andere Erfahrungen mit Frauen hat, ist er sehr skeptisch, ob dieses Mal der Weg zum großen Glück erreicht werden kann.

Sehr schön dargestellt ist, was Glück für beide bedeutet.

Der Leser leider mit Alexander mit, wie er hingebungsvoll und mit vollem Einsatz versucht Katharina aus ihrem Turm zu befreien und sich nie sicher ist, ober er Erfolg haben wird. Andererseits ist sich auch Katharina nicht sicher, ob sie Unbedingt am Ort ihrer ehemaligen Liebe bereit ist sich einer neuen Liebe zu öffnen.

Am Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen, dass in den Chatts von Alexander und Katharina jeweils der Name des Sprechers vor dem Textteil stand. So konnte man gut den Überblick behalten wer an der Reihe ist.

Jedes Kapitel wird mit einer Zusammenfassung in Form eines Sinnspruches eingeführt.

Das Buch schließt mit einem fachkundigen Nachwort von Astrid Blindow. Sie führt im Nachgang den Leser in die Gedankenwelt von Autisten ein.  So kann die Welt von Alexander dem Leser verständlicher werden.

Was ich aus dem Buch gelernt habe

Auch Autisten haben Gefühle. Aber sie können diese nicht mit Mimik und Gestik vermitteln.

So wie der Paul Watzlawik sagt: Man kann nicht, nicht sprechen. Sprache wird durch nonverbale Signale unterstützt. Bleiben diese aus, ist der Sprecher bzw. Hörer irritiert.

Wie ich das Buch bewerte:

Das Buch ist sehr gut nachvollziehbar geschrieben. Sowohl die Welt von Alexander mit seiner dauerhaften Reizüberflutung als auch die Welt von Katharina als Frau, die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit hat. 

Ich gebe dem Buch gerne 5 Sterne.

Fazit:

Ob Alexander und Katharina Chancen haben ein Paar zu werden, erfahrt ihr am Ende des Buches.