Rezension

USA goes UK

Someone Else's Shoes -

Someone Else's Shoes
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4 Sternen

Jetzt bleibt keine Zeit mehr, Sam muss endlich den Gutschein für ein Fitness-Studio einlösen, den ihre Tochter ihr geschenkt hat. Aber Sam will auch pünktlich bei der Arbeit erscheinen, deshalb muss sie sich beim Sport auch beeilen. Aus Unachtsamkeit schnappt Sam beim Verlassen des Studios eine falsche Tasche. Na toll. Es lässt sich nicht ändern und weil sie nun keine anderen Schuhe hat, trägt Sam, was in der Tasche zu finden war. Die Schuhe mit der roten Sohle und den hohen Absätzen strecken nicht nur die Figur, sie machen auch ein ganz anderes Gefühl. Und was ist mit der Besitzerin der Tasche?

 

Frauen am Scheideweg. Sam muss damit leben, dass ihr Mann Phil depressiv ist, dies aber nicht wahrhaben möchte. Nisha, die echte Besitzerin der Schuhe, verliert alles und muss sich zu wehren wissen. Hätte sie nicht Hilfe von unerwarteter Seite, würde sie es nicht schaffen, wieder auf die Beine zu kommen. Andrea ist Sams beste Freundin, die sich gerade von einer schweren Krankheit erholt. Jasmine liest Nisha auf als diese völlig am Boden ist. Vier Frauen, die sich unter anderen Umständen nicht begegnet werden und die sich nach Anfangsschwierigkeiten besser verstehen, als sie je vermutet hätten.

 

Eigentlich hat man sich ja geschworen, keinen weiteren Roman der Autorin zu lesen, nachdem man miterleben musste, wie sie ihren Protagonisten umbrachte. Nun hat man sich doch hinreißen lassen und ist positiv überrascht, am Ende leben noch alle. Und es ist ein Abschluss mit dem man bestens zufrieden ist. Die vier Frauen formen eine unfreiwillige Clique, die sich aufmacht, gegen die Ungerechtigkeit der Welt, insbesondere der Männerwelt zu kämpfen. Zwar sind die Guten richtig gut und die Bösen richtig böse, aber manchmal tut diese Klarheit richtiggehend gut. Die Frauen machen auf ihre Art einen richtig guten Job. Man ist gefesselt und berührt. Ein lesenswerter Roman.