Rezension

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Vampirdrachen?

Der letzte Drachenlord - Meagan Hatfield

Der letzte Drachenlord
von Meagan Hatfield

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext
Seit Jahrhunderten tobt ein Kampf zwischen Drachen und Vampiren. Welche Seite wird es schaffen, den magischen Kristall in ihre Hände zu bekommen?

Ein Kristall, der die Macht verleiht, die Welt zu beherrschen - oder sie zu zerstören. Vampirprinzessin Alexia Feodorovna muss ihn unbedingt aufspüren, um ihren Herrschaftsanspruch zu sichern. Doch der Einzige, der ihr vielleicht sagen kann, wo der Kristall der Draco sich befindet, liegt verblutend zu ihren Füßen. Declan Black, der faszinierende Drachenkönig - und ihr Erzfeind. Soll sie ihn sterbend seinem Schicksal überlassen, oder ihren Gefühlen nachgeben und ihm helfen - und damit den Untergang ihres Volkes riskieren?

Meine Meinung
Vampirdrachen oder doch Drachenvampire?
Wie man es auch bezeichnet, es klingt seltsam und doch ist es ein wichtiger Bestandteil dieses Buches.

Declan Black ist der Drachenkönig. Bei einer riskanten Aktion ist er in die Höhle der Vampire eingedrungen und hat den Draco, einen mächtigen Kristall, an sich gebracht. Eher er jedoch die Chance zur Flucht hatte, wurde er gefangen genommen. Er lässt grausamste Folter über sich ergehen, bleibt jedoch stumm. Er erträgt alles, erst als er sieht, wie Lotharus die Vampirprinzessin Alexia ansieht, schreit das Biest in ihm auf. Es will die Frau beschützen. Warum fühlt er sich nur so sehr zu ihr hingezogen? Sie ist sein Feind oder etwa nicht?

Alexia Feodorovna hat mehr als ein Problem am Hals. In einigen Tagen soll sie den Thron besteigen, obwohl sie ihr Volk nicht kennt. Sie soll herrschen, doch wie soll sie es machen, wenn Lotharus die Macht doch längst in seinen Händen hält? Dann sind da noch die Gefühle für Declan, die es nicht geben dürfte. Warum fühlt sie sich zu dem Mann nur so hingezogen?

Meagan Hatfields Charaktere haben mich sehr beeindruckt. Sie geben sich immer stark und verfolgen ihre Ziele, ihre Schwächen soll keiner sehen.

Alexia muss jeden Tag mit der Erinnerung leben, was Lotharus ihr angetan hat. Sie fürchtet ihn und seine Machenschaften und versucht ihm trotzdem immer wieder die Stirn zu bieten. Sie ist eine starke und unabhängige Frau, die sich nach jemanden sehnt, bei dem sie schwach sein darf. Alexia will einen Mann, der auch ihre schwachen Seiten kennt und sie in solchen Momenten in die Arme schließt und sie beschützt.

Declan trägt die Verantwortung eines ganzen Volkes auf seinen Schultern. Ihm ist es nicht gestattet Schwäche zu zeigen. Selbst bei schlimmster Folter bliebt er standhaft. Er ist bereit sich zu opfern damit seine Familie weiter leben kann. In Alexia erkennt er tiefen Schmerz und große Angst. Als er dies wahrnimmt, sieht er nicht länger eine Feindin, sondern eine Frau, die er beschützen will. Declan ist jemand, der ganz genau weiß, was er will. Wenn er dieses etwas erstmal hat, dann tut er auch alles um es zu behalten.

Ihre Hartnäckigkeit an einer Sache bis zum Ende festzuhalten, ist etwas bewundernswertes. Ebenso faszinierend ist die Leidenschaft, die immer mehr in den Beiden entbrennt.
Diese innige Sehnsucht, der Wunsch einander Nahe zu sein, einander zu berühren, erwecken das Erotische im Geschehen.

Neben den einnehmenden Hauptcharakteren, sind auch einige Nebendarsteller äußerst charismatisch. Ich hoffe, dass es auch über sie bald einiges zu lesen geben wird.

Eine Anmerkung muss ich jedoch machen. Es hängt mit dem Nachnamen "Feodorovna" zusammen. Dieser Name ist rein Weiblich! Kann also nur bei Alexia und ihrer Mutter benutzt werden.
Bei einem Mann würde der Name "Feodorov" lauten. Der Name scheint mir russisch gedacht zu sein, aber wenn man so etwas benutzt, sollte man auch die Regeln dieser Sprache kennen.
Dabei gibt es nämlich Geschlechtsneutrale Namen, aber auch solche, die an Männlich und Weiblich mit Endungen angepasst werden müssen. Dieser gehört zu denen, die angepasst werden müssen.
Es heißt also => Yuri Feodorov

Fazit
Eine Geschichte voller prickelnder Leidenschaft zwischen zwei Menschen, die einander nicht lieben dürften. Ein Kampf um das eigene Glück umringt von vielen Gefahren.
Ein tolles Buch für zwischendurch.