Rezension

Van-Life

Fünf Quadratmeter Chaos, Freiheit & Liebe -

Fünf Quadratmeter Chaos, Freiheit & Liebe
von Finja Bergmann

Bewertet mit 4 Sternen

Anna, die schon in jungen Jahren mit dem um einige Jahre älteren und versnobten Sven zusammengekommen ist, merkt erst nach ihrem Ehe-Aus, wie sehr Sven sie von der Außenwelt isoliert und ihre Interessen untergraben hat. Anna muss erst wieder lernen, ihre Bedürfnisse und Vorlieben zu erkennen und eigene Entscheidungen zu treffen.

"Manchmal musste man verrückt sein und Dinge wagen. Etwas, das ich noch nie getan hatte. Ich war immer diejenige gewesen, die sich auf der sicheren Seite aufgehalten hatte. Jetzt war Schluss damit! Einmal bitte Abenteuer. Jetzt." (Seite 54)

Um aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen, kauft sich Anna einen Van namens Jutta und zieht damit durch die Lande, bis sie schließlich in dem kleinen niederländischen Örtchen Groede hängenbleibt und ihr "der Hippie" Luuk begegnet. Luuk, der so im Reinen mit sich und der Welt ist, und Anna darin bestärkt wieder zu sich selbst zu finden. Dabei hat Luuk selbst mit einem Thema zu kämpfen, dem er sich nicht stellen will.

Mein Start mit diesem Buch war etwas holprig. Ich hatte Schwierigkeiten mich in die Story einzufinden, da die Darstellung von Annas Geschichte wie die simple Aneinanderreihung von Ereignissen wirkte. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Erst ab der Mitte des Buches als Anna mit Luuk anbandelte, konnte ich mich auf die Geschichte einlassen. Luuk hat mit seinem offenen Wesen und seinen positiven Ansichten viel zur Geschichte beigetragen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ein bisschen mehr "Van-Life" wäre schön gewesen. Die Beschreibungen des Örtchens Groede haben auf jeden Fall mein Interesse geweckt, so dass es einen Platz auf meiner Reiseliste bekommen hat.