Rezension

Verbannung im Hotel

Ein Gentleman in Moskau - Amor Towles

Ein Gentleman in Moskau
von Amor Towles

Bewertet mit 3 Sternen

Durch die russische Revolution wird der Graf Rostov im Grande Metropol verbannt. Falls er sich der Verbannung entzieht, wird er erschossen. Der Graf Rostov versucht das beste aus dieser Situation zu machen. Er muss in eine kleine Dachgeschoßwohnung umziehen. Ein Teil seiner Habe darf er mitnehmen; der Rest gehört dann der Öffentlichkeit. In dem Falle gehört das dann dem Hotel.

Er freundet sich mit einem neun- jährigem Mädchen (Nina) an. Die zeigt ihm die ganzen Räumlichkeiten, wo sich das Personal aufhält und so, dass er ein Einblick hinter den Kulissen erhält. Er freundet sich dann im Laufe der Zeit auch mit dem Personal an. Die Gerichte, die der Graf dort im Metropol- Hotel serviert bekommt, werden sehr detailiert vorgestellt, so dass dem Leser das Wasser im Munde zusammenläuft.

Aber für mein Empfinden wird das Buch doch recht monoton erzählt. Ich finde das Buch hat wenig Handlung, viel Atmosphäre. Es ist eher ein Genussbuch, bei dem inhaltlich nicht viel passiert.

Dieses Buch kann ich empfehlen

Als Wohlfühlbuch (bei dem inhaltlich nicht viel herumkommt, aber die Speisen zelebriret werden)

Zu Weihnachten (der Zeit der Einkehr, wo man das Buch langsam mit Genuss konsumiert)

oder wenn man in Quarantäne oder lange das Bett hüten muss, da man krank ist.

Für mich war es leider zu wenig Inhalt und zuviel Atmosphäre. Aber irgendwann denke ich wird die Zeit reif sein dieses Buch nochmal zu lesen. Jetzt ist irgendwie nicht der richtige Zeitpunkt.