Verbotene Gefühle
Bewertet mit 4 Sternen
„Sinful Fling“ von Vivian Wood ist der erste Teil ihrer Sinfully Rich Reihe, in dem es um eine verbotene Liebe geht.
Aiden hat am Sterbebett seiner Mutter Ungeheuerliches erfahren, was ihn komplett aus der Bahn wirft. Er war schon immer ein Womenizer und rücksichtsloser Player, aber nun übertreibt selbst er. Dieses Verhalten kostet ihn seinen Job, so dass er über den Sommer einen Aushilfsjob annimmt. Doch hinter seiner Jobwahl stecken noch ganz andere persönliche Motive. Womit er jedoch nicht gerechnet hätte, ist Olivia, die jüngere Schwester seines besten Freundes. Olivia ist quasi seine Kollegin und wohnt im Zimmer direkt nebenan. Sie ist längst kein kleines Mädchen mehr und Aiden gerät an seine Grenzen, als er die gegenseitige Anziehung ignorieren will.
Die Geschichte startet mit der Enthüllung, die Aidens Leben total auf den Kopf stellt. Seine Verzweiflung und Enttäuschung sind nachvollziehbar, aber das bedeutet nicht, dass er sofort zum Sympathieträger wird. Genau genommen fällt es schwer, ihn wirklich zu mögen. Zu seinen Pluspunkten zählt, dass er offen und ehrlich mit seinem Lebensstil umgeht. Das ist in Ordnung, weil er niemandem etwas vormacht. Hauptsächlich belügt er sich selbst, als es um seine wachsenden Gefühle für Olivia geht.
Olivia ist wortwörtlich eine naive Unschuld, die schon immer in Aiden verliebt war. Für ihn war sie jedoch stets nur die kleine Schwester seines besten Freundes. Positiv formuliert könnte man sagen, dass sie ehrgeizig und zielstrebig ihren Wunsch verfolgt, von Aiden als Frau wahrgenommen zu werden. Weniger freundlich könnte man sagen, dass sie weder Rückgrat noch Selbstachtung hat und leider oft als Fußabtreter fungiert, bis Aiden endlich über seinen Schatten springt. Das ist wohl persönliche Geschmacksache.
Im Vordergrund der Handlung steht das verbotene Knistern zwischen Aiden und Olivia, welchem sie irgendwann natürlich nachgeben. Die Chemie ist unbestreitbar vorhanden, aber die Charaktere konnten mich nicht komplett überzeugen. Vieles bleibt oberflächlich oder geht einfach unter, obwohl es ein interessanter Handlungsfaden gewesen wäre.
Mein Fazit:
Nicht unbedingt tiefgründig, aber ganz unterhaltsam.