Rezension

Vergangenheit. Zukunft. Familie.

Der verborgene Garten - Kate Morton

Der verborgene Garten
von Kate Morton

Bewertet mit 4 Sternen

Ein verwunschener Garten, eine adlige Familie, ein dunkles GeheimnisAls die junge Australierin Cassandra von ihrer Großmutter ein kleines Cottage an der Küste Cornwalls erbt, ahnt sie nichts von dem unheilvollen Versprechen, das zwei Freundinnen ein Jahrhundert zuvor an jenem Ort einlösten. Auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt Cassandra ein Geheimnis, das seinen Anfang in den Gärten von Blackhurst Manor nahm und seit Generationen das Schicksal ihrer Familie bestimmt.Blackhurst Manor, Cornwall, Anfang des 20. Jahrhunderts: Nach dem Tod ihrer Eltern wächst Eliza bei ihrem Onkel auf Blackhurst Manor, dem Familienbesitz der Mountrachets, auf. Sie und ihre Cousine Rose werden schnell unzertrennlich. Um der Welt der Erwachsenen zu entfliehen, erkunden sie das geheimnisvolle Anwesen und entdecken einen verborgenen Garten mit einem Cottage - ein Ort, an den sich die fantasievolle Eliza immer wieder zurückziehen kann. Doch als die Mädchen erwachsen werden, zerbricht ihre einstige Freundschaft. Rose verliebt sich in Nathaniel, und als die beiden heiraten, zieht sich Eliza in das Cottage zurück, um sich ganz dem Schreiben von Geschichten zu widmen. So ahnt sie nicht, dass Rose zutiefst unglücklich ist, weil ihre Ehe kinderlos bleibt. In ihrer Verzweiflung bittet sie Eliza um Hilfe. Ein unheilvoller Plan wird in die Tat umgesetzt und bestimmt fortan das Schicksal der nachfolgenden Generationen ...

Ein verwunschener Garten, eine adlige Familie, ein dunkles Geheimnis...

Als die junge Australierin Cassandra von ihrer Großmutter ein kleines Cottage an der Küste Cornwalls erbt, ahnt sie nichts von dem unheilvollen Versprechen, das zwei Freundinnen ein Jahrhundert zuvor an jenem Ort einlösten.
Auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt Cassandra ein Geheimnis, das seinen Anfang in den Gärten von Blackhurst Manor nahm und seit Generationen das Schicksal ihrer Familie bestimmt...

Wie ein Puzzle entwirft Kate Morton diese düstere Familiengeschichte, generationenübergreifend, beginnend mit Geschehnissen im viktorianischen Zeitalter, verwoben mit Handlungssträngen aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts und dem Beginn des 21. Jahrhunderts. Immer wieder springt die Erzählung in Zeit und Ort, doch beinahe nahtlos scheinen sich die Puzzleteile der verschiedenen Episoden ineinander zu fügen.
Dabei ist das Tempo der Erzählung geruhsam, wie ein ruhiger Fluss, die Atmosphäre, die Kate Morton hier schafft, teilweise fast mystisch. Immer wieder fühlte ich mich beinahe als Teil der Geschichte, vor allem in den so bildhaften Beschreibungen des verborgenen Gartens und seiner Ausstrahlung...

Obwohl der Roman aufgrund seiner epischen Breite durchaus die Möglichkeit gehabt hätte, ausgefeilte Charaktere zu präsentieren, blieben diese in der Regel auf wenige streng skizzierte Züge beschränkt. Für mich war das jedoch in diesem Fall nicht störend, passte es doch zumindest zu den strengen Rollenvorgaben im viktorianischen Zeitalter.
Der Roman ist wie ein Bild, das sich Strich für Strich vor den Augen des Betrachters entfaltet und erst mit dem letzten Schwung des Pinsels ein Ganzes ergibt. Und so findet jede der Generationen seinen Platz in der Gesamtkomposition, und Vergangenheit, Zukunft und Familie sind schließlich eins.

Einzig Abstriche machen muss ich zum einen aufgrund von Cassandras zeitweiser Begriffsstutzigkeit und zum anderen aufgrund von einigen Passagen, die mir à la Rosemunde Pilcher ein wenig zu kitschig geraten sind. Zum Glück haben diese Abschnitte aber nicht dominiert.
Insgesamt ein schöner Roman mit einem angenehm zu lesenden Schreibstil, der einen in seine Atmosphäre zu ziehen vermag.

Empfehlenswert!

© Parden