Rezension

verloren wer-wie-was-wo

Verloren im Alltag - Robert Diemrich, Stefan Egeler, Sebastian Flecker, Kerstin Herzog, Tamara Schopka

Verloren im Alltag
von Robert Diemrich Stefan Egeler Sebastian Flecker Kerstin Herzog Tamara Schopka

Das Buch umfasst 13 Kurzgeschichten unterschiedlicher Autoren. Es sind kurze Texte die in der Gegenwart oder in der nahen Zukunft den Alltag dominieren können. Es wird ein Alltagsausschnitt dargelegt. Dort wird der Leser zu einem beliebigen Zeitpunkt hineingezogen, und mit den verschiedenen Verhaltensmustern, gesellschaftlichen Aspekten und individuellen Problemen konfrontiert. Das relativ offene Ende der Geschichten ist auch gewöhnungsbedürftig.

DieTexte boten mir neue Perspektiven und Gedankenpiele zu unterschiedlichen Fragen an. Zum Teil wurden fiktive Szenarien entwickelt, die von der Realität längst überholt wurden. Manche Geschichte mit fiktiven Charakter ist heute in leicht abgewandelter Form schon real. Andere waren einfach zum Schmunzeln.

Es gab Geschichten, die mein Herz erreichten. Sie weckten Erinnerungen in mir. Andere begleiteten mich durch die nächsten Tage, bis ich ihren Kern für mich erklären konnte. Gemeinsam ist alle Kurzgeschichten das zentrale Thema einer düsteren Alltags- oder Zukunftsvision. Schön oder schön schwer waren die oft unerwarteten Auflösungen. Es ist sinnvoll zwischen den Geschichten eine Pause einzulegen, den in irgendeiner Form klingen sie nach.

Das Buch liest sich gut. Der Schreibstil ist so vielfältig, wie die daran beteiligten Autoren.

Wer  gerne Vergleiche zu seinem Alltag zieht und sich fragt, ob es ihm , oder Menschen in seinem Umfeld ebenso ergehen könnte, der kommt hier auf seine Kosten und wird zum Nachdenken angeregt.