Rezension

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Verrückt, aber liebenswert!

Tatu & Patu und ihr verrückter Kindergarten - Aino Havukainen, Sami Toivonen

Tatu & Patu und ihr verrückter Kindergarten
von Aino Havukainen Sami Toivonen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext: 
Ist das ein verrückter Kindergarten-Tag! Hurra! Tatu und Patu haben einen Wellnesstag im Schwimmbad gewonnen. Doch statt in der Nass-Oase landen die beiden in der Kindergarten-Spaß-Oase nebenan. Dort gibt es die Schlammpackung eben aus dem Sandkasten und auf dem Spielplatz finden sich jede Menge Fitnessgeräte. Aber wo ist der Pool? Die Brüder haben jede Menge Spaß und die anderen Kinder im Kindergarten auch - schließlich kommen selten zwei solch verrückte Tüftler zu Besuch ... 

Die Geschichte aus meiner Sicht kurz erzählt (zumindest werde ich versuchen mich kurz zufassen): 
Tatu und Patu sind zwei Brüder, die sich sehr ähnlich sehen und es ist für mich schwer einzuschätzen wie alt sie sind. Da sie schon lesen können, sind sie meiner Meinung nach Schulkinder, denn von der Größe her sind sie nicht größer als die Kindergartenkinder denen wir im Laufe der Geschichte begegnen. Da auch die Kindergärtnerin größer ist, sage ich mal die beiden sind vielleicht 6,7 oder auch 8 Jahre, ist ja letztendlich auch egal. Was witzig ist, ist die Tatsache, daß sie in Seltsamhausen leben. Kennt keiner und ist natürlich auch erfunden. Jedenfalls erleben Tatu und Patu jede Menge Abenteuer. Eins stelle ich heute vor und zwar spielt die Geschichte wie ihr schon dem Klappentext entnehmen konntet im Kindergarten. 

Es sind aber auch noch andere Bücher erschienen, in denen Tatu und Patu die Hauptrolle spielen und die wären: 

Tatu & Patu und ihr verrücktes Gute-Nacht-Buch 

Tatu & Patu und ihre verrückten Maschinen 

Tatu und Patu haben bei einer Verlosung einen Verwöhn-Tag in der Nass-Oase gewonnen und freuen sich natürlich auf einen Tag voll Aromaschlammpackungen, Wasserkreislauf - Fussmassage, Ganzkörper - Massage, Musik - Therapie ........ und vieles mehr. Wir sehen auf den Bildern das Angebot der Nass-Oase und viele rote Kreuzchen an den Angeboten wo Tatu und Patu ihr Interesse bekunden. Hier lässt mcih ihr Alter doch stutzig werden, denn meine Kids hatten früher höchstens Lust auf Schwimmen und Rutschen, aber nicht auf Massagen. Vielleicht sind Tatu und Patu einfach zu klein geratene Erwachsene? Lassen wir es mal so stehen, denn eine Antwort darauf werden wir wohl nicht bekommen und Minimaus ist es letztendlich egal, denn sie findet die Geschichte sehr amüsant. 

Tau und Patu meinen, daß sie am Ziel angekommen sind, aber sie liegen völlig falsch, denn die Nass - Oase liegt direkt hinter der Spass - Oase, dem Kindergarten. Habt ihr schon einmal jemanden gesehen, der sich eine Gurkenmaske aufsetzen möchte? Nein? Das könnt ihr super selber bauen. Man nehme eine Taucherbrille und eine Gurke und schon hat man eine Gurkenmaske. Sieht blöd aus, finden Kinder aber lustig, zumindest meine Tochter. Wenn man genau schaut, dann sieht man schon an den Spielgeräten draußen, daß sich hier ein Kindergarten befindet, aber wahrscheinlich macht die Aufregung Tatu und Patu blind für die wichtigen Details? 

Im Kindergarten angekommen werden sie gleich von Heidi begrüßt und dazu aufgefordert ihre Hausschuhe anzuziehen. Wir sehen viele Kinder und auch einige Eltern, die ihren Kindern helfen sich für den Kindergartentag startklar zu machen. Sogar Mr. Walker hat einen eigenen Spint und ein Baby malkt auf eine Tafel "Carpe Diem" Ja ne, ist klar. Hier haben wir eine regelrechte Bilderflut und es erinnert leicht an ein Wimmelbuch, wo wir auch vieles entdecken können. Ich habe mir das Buch nun schon mehrfach angesehen und entdecke dennoch ganz viel Neues. 

Da Tatu und Patu natürlich keine Hausschuhe dabei haben, bekommen sie von Heidi ein paar Gästehausschuhe und schon kann es losgehen. Tatu und Patu beschließen sich erst einmal zu stärken und landen erst einmal in der Brei - Schlange. Nix also mit üppigen und vielfältigen Frühstück wie auf dem Infoblatt der Nass - Oase. Da Brei aber gesund ist und natürlich sehr bekömmlich lassen sie es sich schmecken und werden dabei von einem Mädchen gefragt, ob sie immer in Taucherbrille und Bademantel frühstücken. 

Nun kommt die Morgenversammlung. In unserem KiGa heißt es Morgenkreis. Alle Kinder setzten sich in den Kreis, entweder auf Stühlen oder auf den Boden und es wird gesungen, der Tag besprochen und vieles mehr. Auch hier wird der Tagesablauf angekündigt und Tatu und Patu wundern sich immer mehr, denn davon wurde im Infoblatt auch nichts erwähnt. Singspiele, Erzählstunde, Mittagschlaf? 

Zusammen mit Miina, Laura und Niko spielen sie einige Kreisspiele und als Tatu und Tatu fragen, wann sie denn endlich schwimmen gehen würden, antworten die Kinder ihnen im Frühling bestimmt. Die Brüder werden immer ratloser, aber Heidi fordert sie auf sich doch an der Erzählstunde zu beteiligen. Sie dürfen sich auch selbst eine Geschichte ausdenken, wenn sie mögen. 

Tatu und Patu haben aber keine Lust eine Geschichte zu erzählen und führen stattdessen vor, was sie alles im Schwimmbad machen wollen. Ein belebendes Bad, ein kreislaufstärkendes Kräuterblubberschlammbad mit beruhigender Musik, eine Kopfmassage ........... Die Kinder applaudieren und niemand wundert sich außer Tatu und Patu, die immer noch schwimmen gehen wollen, stattdessen quetscht Heidi sie in Matschhose und Gummistiefel, damit sie draußen im Sand spielen können. 

Auf dem Spielplatz wird getobt, geschaukelt, gerutscht und geklettert. Ein tolles Fitnessprogramm finden Tatu und Patu und schwitzen ganz schön in ihrer Matschkombi. 

Da sie nicht nur in Schweiß gebadet sind, sondern auch sehr schmutzig, drängen Tatu und Patu nun darauf schwimmen zu gehen. Im Kindergarten gibt es aber nur ein Waschbecken und Tatu und Patu beschweren sich lautstark über den Service in der Nass - Oase. Die anderen Kinder fangen an zu lachen und erklären Tatu und Patu nun, daß sie sich wohl verlaufen haben, denn die Nass - Oase ist ein Stück weg und vom Fenster aus gut zu sehen. 

Tatu und Patu wollen nun ihre Sachen packen und verschwinden, was aber nicht so einfach ist, denn den Kindergarten darf man nur in Begleitung eines Erwachsenen verlassen. Wohl oder übel müssen die beiden also noch den Tag in der Spass - Oase verbringen. Es gibt aber auch bald Mittagessen und den Brüdern knurrt auch schon gehörig der Magen. 

Nach dem Mittagsschlaf wollen die Kinder eine Wundermaschine bauen, die Tatu und Patu direkt ins Schwimmbad führen. Heidi liest eine Gute - Nacht - Geschichte vor und die meisten Kinder wandern ins Land der Träume. Nur Niko, Miina und Laura sind so aufgeregt, daß sie nicht einschlafen können, denn sie wollen ja eine Wundermaschine bauen und sind sich nicht sicher ob ihr Vorhaben gelingen wird. 

Nach dem Mittagsschlaf sollen die Kinder ein Theaterstück für das Frühlingsfest planen, aber die kleinen Freunde der beiden Brüder haben ganz andere Pläne. Sie ziehen sich in die Abstellkammer zurück und suchen dort alles zusammen, was sie für ihre Wundermaschine brauchen könnten. Auch hier haben wir wieder ein Bild, welches auch gut in ein Wimmelbuch passen könnte, denn es gibt wirklich viel zu entdecken und bestaunen. Die Abstellkammer zeigt wirklich wahre Schätze. Tatu und Patu werden verkleidet, denn wir wissen ja, daß nur Erwachsene den Kindergarten verlassen dürfen, oder? 

Das Problem ist nur, daß Heidi nicht auf den seltsam verkleideten Mann hereinfällt, der angeblich die Rohre repariert hat und nun ins Schwimmbad gegenüber muss. Heidi ist von der Verkleidung so begeistert, daß sie sie unbedingt in das Theaterstück miteinbauen will. Die Kinder sind enttäuscht, daß ihr Plan nicht funktioniert hat, aber Tatu und Patu fühlen sich mittlerweile im Kindergarten so wohl, daß sie eigentlich gerne bleiben würden, wenn die anderen Kinder sich nicht dransetzen würden um eine Wundermaschien zu bauen. Plan B also. 

Die Wundermaschine soll Gegenstände verzaubern und an einen anderen Ort brinegn. Natürlich gibt es eine Testperson und das ist in diesem Fall Herr Affe. Herr Affe wird in die Wundermaschine gelegt und der Startknopf gedrückt. Als die Kinder die Klappe wieder öffnen ist Herr Affe fort. Aber ist er es wirklich? Wenn man ganz genau guckt kann man ein winzigkleines Stückchen von seinen Füßen sehen. Die Wundermaschine ist wirklich ein echter Hingucker und der Wahnsinn, wie viel Details sie besitzt. Das sollte ihr wirklich sehen wie viel Schalter und Knöpfe sie hat und wie liebevoll sie ausgearbeitet ist. Da kann man mal wieder sehen, wie viel Phantasie Kinder haben. 

Der Countdown läuft 5 .. 4 .. 3 .. 2 .. 1 und Heidi kommt herein und unterbricht den Start. Sie ist ganz begeistert von der Wundermaschine, daß sie sie unbedingt im Theaterstück einplanen will. Die Kinder sind so begeistert über das Lob, daß sie tatsächlich vergessen weshalb sie die Wundermaschine gebaut haben. 

Tatu und Patu schreiben das Theaterstück und die anderen Kinder basteln und feilen an ihren Kostümen. Ein wildes und buntes Durcheinander. Endlich ist alles fertig und die Proben können beginnen: 

Das Stück heißt Viktorias Flaschenpost und handelt von einer Prinzessin die versucht durch eine Flaschenpost, die sie durchs Klo befördert einen Mann zu finden. Die Flaschenpost verstopft natürlich das Abflussrohr und Dank der Wundermaschine ist Hilfe schnell zur Stelle. Und weil es eben so ist, findet der Klempner die Flaschenpost und heiratet die Prinzessin. Ende gut alles gut, auch wenn es albern klingt, aber hier bitte bedenken, daß Kinder die Geschichte geschrieben haben. Auch wenn ich mir immer noch unsicher bin über das Alter von Tatu und Patu, aber egal. Heidi ist jedenfalls begeistert und applaudiert den Kindern stehend. 

Wisst ihr wer wieder da ist? Herr Affe und er hat tatsächlich Schwimmflügel an und einen Badeanzug. Hat die Wundermaschine doch funktioniert? 

Nun erinnert sich Laura daran, daß sie doch vor hatten Tatu und Patu isn Schwimmbad zu befördern und sie haben es durch das Lob und die Proben komplett vergessen. Tatu und Patu trösten sie, denn ihnen hat es in der Spass - Oase sehr gut gefallen und sie sind sehr froh, daß sie sich quasi verlaufen haben. 

Als die Kinder von ihren Eltern abgeholt werden drücken Tatu udn Patu Heidi den Gutschein für die Nass - Oase in die Hände und hängen sich an Miina und ihre Mutter damit sie den Kindergarten verlassen können. Zum Frühlingsfest wollen sich alle wiedersehen und winken sich noch einmal stürmisch zu und so geht für Tatu und Patu ein erlebnisreicher Tag zu ende und auch ich bin fertig mit der Geschichte, denn nun kommt nix mehr. Ich kann nur noch eine Leseempfehlung aussprechen und hoffe natürlich wie immer, daß ich euch mit meiner ausführlichen Darstellung nicht gelangweilt habe. 
ENDE 

Meine Meinung: 
Tatu und Patu waren wir völlig unbekannt und auf den ersten Blick fielen mir gleich auf dem Cover die recht großen Köpfe und die viel zu große Kauleiste der beiden Hauptdarsteller und ihrer Freunde auf, die sie im Laufe der Geschichte gewinnen. Tatu und Patu scheinen immer zu lächeln und das macht die beiden umso sympatischer. 
Auch sehr positiv fand ich, daß sie obwohl sie ins falsche Gebäude geraten immer etwas positives mitnehmen und sich nicht unterkriegen lassen. 
Von ihrer Größe her unterscheiden sie sich nicht von den Kindergartenkindern und so fällt es ihnen auch nicht schwer schnell Freunde zu finden. 
Wir haben das Buch nun ausgiebig getestet und es schon zu einem unserer Lieblingen erkoren, denn die Story ist wirklich pfiffig und liebevoll gemacht. Auch mit der Altersempfehlung (4-6 Jahre) bin ich voll und ganz einverstanden. Es gibt viel zu Lesen, zu staunen und zu sehen. Ich denke schon durch die Bildervielfalt im Buch wird dieses Buch nicht schnell langweilig und und hoffentlich noch lange Freude machen. 
Ach, was lieben wir unsere kuschelige Vorlesezeit am Abend. Wir freuen uns, daß Patu und Tatu uns nun begleiten dürfen. 

Wünsche euch einen tollen Tag und wenn ihr ein Geschenk sucht für Vorschulkinder habe ich euch hoffentlich neugierig gemacht auf das Buch, denn es macht wirklich Spaß und egal wie oft man es schon angeschaut und gelesen hat man entdeckt immer wieder etwas Neues für sich. Ein wirklich sehr gelungenes Kinderbuch, was der Altersangabe voll und ganz entspricht. Es überfordert nicht, aber unterfordert auch nicht. Ich empfinde es als ganz richtig!