Rezension

Verstörend und berührend!

Mein Ein und Alles - Gabriel Tallent

Mein Ein und Alles
von Gabriel Tallent

Bewertet mit 5 Sternen

Atemraubende Story über Liebe und Hass: Die 14 jährige Julia „genannt Turtle“ ist das Ein und Alles ihres Vaters, doch seine Liebe ist brutal, zerstörerisch, und Krank. Turtle wächst bei ihrem psychisch gestörten Vater auf. Sie wohnt in einem herunterkommenden Haus in den tiefen Wäldern von Nordkalifornien. Statt mit Puppen zuspielen, lernt sie in Kleinkinderalter schießen. Zum Frühstück gibt es Rohe Eier und Abends wo gleichaltrige Mädels Stunden lang über Nagellack plaudern, reinigt Turtle ihre Waffen. Nachts wenn ihr Vater sie aus ihrem Nachtlager hochhebt, zu seinem Bett trägt, missbraucht, schlägt und hinterher „Du gehörst mir“ schreit, währt sie sich nicht. Doch Turtle ist nicht nur Äußerlich stark, sondern erkennt auch sie muss von ihrem Vater fernbleiben. Als sie eines Tages Jakob kennenlernt und das Leben von anderen Seite beobacht, gibt es kein zurück mehr für sie. Sie muss sehr schnell handeln um zu überleben...

 

Gänsehaut Pur! Eine Vater-Tochter- Beziehung geprägt mit unglaublichen Gefühlen, die nicht fürs schwache Herzen ist. Turtels Kampf gegen psychische und physische Gewalt, wie der sexuelle Missbrauch, geht tief unter die haut und lässt die Leser sehr berührt zurück. Der Schreibstil ist schlicht und Eiskalt, so erzählt der Autor Turtels schockierendes Schicksal schonungslos und lässt die Leser fassungslos geschehen folgen. Sehr schwierige Thematik, die ich Haare raufend und erschaudern aber mit Begeisterung gelesen habe. Mich selbst hat das Buch verstört und gleichzeitig tief in den Herzen berührt. Der Klappentext gibt nicht viel her und das schlichte Cover täuscht! Inhaltlich bietet das Buch viel mehr! Eine ungewöhnliche Geschichte, die sich zugetragen haben soll! Klare Lese-Empfehlung von mir.