Rezension

verstörend und erscheckend, nichts für schwache Nerven

Monerl - Angela L. Forster

Monerl
von Angela L. Forster

Bewertet mit 4 Sternen

Cover und Titel sind auf den ersten Blick nicht aussagekräftig, obwohl mir das Cover gut gefällt, kann ich keinen Bezug zum Inhalt des Buches feststellen.

Der Klappentext versorgt den Leser mit vielen Informationen, eine genauere Vorstellung bekommt man allerdings nicht.

Story-Einstieg:
Ein junges Mädchen steht im Schlachthaus, Tag ein, Tag aus muss sie Tiere töten, ausbluten, zerteilen. Sie will das nicht, doch weigert sie sich, wird sie nackt in einer Wanne voller Blut ins Kühlhaus geschoben. Die Eltern sind tot, Onkel und Tante haben Monika aufgenommen. Dicke Wally heisst sie nun, einsam, erniedrigt und gequält...

Charaktere:
Monika, von ihren Eltern liebevoll Monerl genannt, erlebt ihren persönlichen Alptraum. Doch sie bleibt stark, lässt sich nicht unterkriegen. Führt als Erwachsene ein nahezu glückliches und erfülltes Leben, bis sie die Vergangenheit unbarmherzig einholt. Alexander Graf ist ihr Traummann, Monerl seine Traumfrau, sein Tausendschön.  Anton ist Monerls einziger Verbündeter, ein Freund der für sie da ist, immer.

Schreibstil:
Monerl ist ein Buch welches ich nach den ersten Seiten auf die Seite legen und nie mehr anschauen wollte. Ich breche nie Bücher ab, hier war ich aber kurz davor. Gewalt und Mißbrauch an Kindern, so detailliert dargestellt, ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Ich habe es nicht bereut, das Buch trotzdem weiter gelesen zu haben.
An den Schreibstil mit den kurzen und abgehackten Sätzen musste ich mich erst gewöhnen, die Autorin schreibt schnörkellos und direkt. Das Buch kommt kalt daher, schonungslos und kommt ohne Gefühlsduselei aus. Das passt zum Buch, dennoch ist das der einzige Punkt den ich kritisieren kann, mir hat etwas die Tiefe der Protagonisten gefehlt, die Charaktere blieben alle etwas oberfächlich. Monerl allerdings hat mich fasziniert, ihre Kaltblütigkeit sucht ihresgleichen, verständlich nach dem was sie durchmachen musste. Ich hatte sogar Verständniss für sie übrig. Es gibt einen Erzählstrang, keine Nebenschauplätze und langatmige Schachtelsätze. Dadurch lässt sich die Geschichte flüssig lesen, vorausgesetzt man braucht nicht mal eine Pause vom Buch.

Fazit:
Ein Buch das Abscheu, Verständniss, Ekel und Mitgefühl hervor ruft, für mich eine tolle und interessante Mischung.