Rezension

Verstörender Psychothriller mit Suchtpotential.

Die Mutter - Brett McBean

Die Mutter
von Brett McBean

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht es?

Sie erinnert sich nicht mehr an ihren Namen und auch nicht mehr daran, woher sie kam. Nur an eines kann sie noch denken – ihn zu finden. Den Mann, der am linken Arm ein Tattoo trägt auf dem “Stirb Mutter” steht. Er ist der Mann, der ihre geliebte Tochter Rebecca umbrachte. Um ihn zu finden, fährt sie seit Monaten per Anhalter auf dem Highway hin und her und steigt zu wirklich -jedem- Kerl ins Auto, denn jeder könnte der Mörder sein. Dafür nimmt sie auch in Kauf, leicht zum Opfer anderer Perverser zu werden.

Rezension:

Mit “Die Mutter” ist McBean ein krankes Werk mit einer verstörenden schwarz-roten Aura gelungen.

Das Buch ist in drei Schauplätze aufgeteilt, den Freeway, Die Kreuzung und den Highway. Diese Schauplätze sind wiederum in die Personen unterteilt, bei denen die Protagonistin mitfährt. So erfährt man in jedem Kapitel zu erst ein wenig über den Fahrer und schließlich, wie die Sache ihren Lauf nimmt. In jedem der drei Teile ist auch der Teil eines Briefes enthalten, der von der Mutter geschrieben wurde und in dem es darum geht, wie ihr Leben vor und nach dem Mord ihrer Tochter verlief, bis sie schließlich anfing zu trampen um den Mörder von Rebecca zu finden.

Rebeccas Mörder ist aber nicht der einzige, der auf der Straße sein Unwesen treibt und so gelangt sie auch sehr oft an Verrückte, Vergewaltiger und andere Perverse, die krankes mit ihr vorhaben. Der Autor hat eine hypnotische Art zu schreiben. Während des Lesens ist es, als würde man die Mutter begleiten und bei dem Geschehen zusehen. Man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen, fürchtet sich davor, was wohl als nächstes geschehen wird und muss doch dringend erfahren wie es weiter geht. Absoluter Suchtfaktor.

Für zart Besaitete ist dieses Werk definitiv nicht zu empfehlen, da es von den Abgründen der Menschheit handelt. Nach dem Buchgenuss überlegt manch einer wohl einmal mehr, ob die unbekannte Person, die einem auf der Straße begegnet, wohl wirklich so harmlos ist, wie sie aussieht.