Rezension

Verwirrend viele Einzelheiten

The King - Der schwarze König - Mark Menozzi

The King - Der schwarze König
von Mark Menozzi

Bewertet mit 3 Sternen

Eigentlich will der Warantu- Prinz nur nicht, dass da Schicksal ihn vergisst. Er hat nur nicht bedacht, dass genau jenes Schicksal auch Überraschungen bereithalten kann. Mit seinem Schamanen macht er sich auf den Weg nach Kemyss. Dort wird er Zeuge einer Fast-Entführung. Und so ist es klar und folgerichtig, dass Manatasi es sich zur Aufgabe macht das Kind zu beschützen.

Goblins, Zauberer und Elfen machen ihnen das Leben schwer und dann verschwindet das Kind erneut. Können sie es retten?

Äußerlich ist das Buch der Knaller. Der schwarze Buchschnitt, der hübsche, geheimnisvolle Mann auf dem Cover und die tolle Karte im Innern machen das Buch perfekt.

Am Inhalt hatte ich dann allerdings etwas auszusetzen.

Man fällt sofort tief hinab, in eine fantastische Welt, die ausführlich beschrieben ist. Da sind die Berge weit und tief und sie trennen Arten voneinander, die sich nur bekämpfen. Ausführlich wird der Handlungsort erklärt und auch die Völker könnten nicht zahlreicher sein. Schnell frage ich mich: Muss ich mir das alles merken? Worauf den Hauptaugenmerk richten? Jede Figur hat sein eigenes Kapitel. So kommt es am Anfang, dass der Leser sechs Kapitel liest und sechs verschiedenen Protagonisten kennenlernt.

Das ist viel! Und sie haben alle auch traumhafte Namen: Kade, Kestel, Sirasa, Manatasi'. Ich habe mich nach einiger Zeit nur noch auf bestimmte Charaktere fixiert, damit ich ihre Geschichte verstehe. Eine Selektion dessen, was man wahrnehmen möchte, ist hier hilfreich.

Natürlich gibt es Schlachten und kleine Kämpfe, Tränen und auch Liebe. Die Mischung ist gut, aber manches strengt an. Da ist die Liebe plötzlich da und ich denke: Oh, da hast du bestimmt einen Satz überlesen.

Es sind verschiedene Gruppen, die wir beim Lesen begleitet. Sie sind über die ganze Welt verteilt. Das ist im Prinzip nicht schlecht, aber manchmal habe ich die Zeit, in der etwas passiert, einfach nicht verstanden. Die eine Gruppe steht in der Sonne und bricht auf. Im nächsten Kapitel ist der Gegenspieler aber gerade dabei etwas zu beschwören am Abend. Nun kann man davon ausgehen, dass der Autor mit Rückschritten erzählt, was am Tag passiert oder in der Nacht. Aber ich bin immer wieder darüber gestolpert und habe mich gefragt: Wie kann das nun zusammenpassen? Wir sind doch schon drei Tage weiter?

Die Grundidee der Heldengruppe ist nicht neu, aber hier durch außergewöhnliche Gruppenmitglieder neu aufgewertet. Man trifft als Fantasy-Leser allerhand Bekanntes aber auch Neues. Trotzdem hat mich die Zeitleiste der Geschichte verwirrt und die Fülle an Dingen/Personen/Orten konfus gemacht. Weniger hätte es auch getan.

Und so vergebe ich drei Sterne und empfehlen schlauen Köpfen dieses Buch, die sich viel merken können.