Rezension

Verwirrspiel

Das Haus an der Düne - Agatha Christie

Das Haus an der Düne
von Agatha Christie

Bewertet mit 4.5 Sternen

Poirot und Hastings genießen eigentlich ihren Urlaub in England, als der in den Ruhestand getretene Poirot einer jungen Dame quasi vor die Füße fällt, die gerade Opfer mehrere ungewöhnlicher Unfälle geworden ist. Wenig später gibt es eine Tote und damit den Auftakt für ein gut inszeniertes Verwirrspiel rund um Täter, mögliche Motive und einen sich ständig selbst lobenden Hercules Poirot.

Der Roman und seine Figuren entspricht natürlich voll dem was Fans der Queen of Crime erwarten. Poirot und Hastings spielen sich in ihren Dialogen in gewohnter Manier die Bälle zu, wobei Poirot sich sehr selbstbeweihräuchert und Hastings wie immer auf dem Schlauch steht, trotzdem aber den ein oder anderen guten Einwurf parat hat. Die Interaktion der Beiden ist manchmal etwas schwer zu ertragen macht aber den Reiz ihrer Beziehung aus. 

Die Geschichte liegt lange in der Schwebe, es gibt wie immer viele Verdächtige, aber irgendwie kein Motiv. Die Autorin verstreut ihre Hinweise, aber irgendwie versteht die eben nur Poirot und weniger der Leser. Das Finale hat meine Vermutungen in Teilen bestätigt, wobei ich bei anderen Sachen total daneben lag. Meine kleinen grauen Zellen arbeiten eindeutig nicht so wie die des großen Hercules Poirot. Sei 's drum, die Lektüre war trotzdem ein Vergnügen.