Rezension

Viel besser als Band eins

Das verratene Herz -

Das verratene Herz
von Stefanie Hasse

Inhalt:

Einst schufen vier Gottheiten das Land Alania und schenkten den Menschen ihre Gaben: eine Tafel, die Wünsche erfüllt; einen Kelch, der Feinde eint; einen Stein, der die Naturgeister ruft; und eine ewige Flamme, die unbesiegbare Waffen erschafft.

Doch auf der Tafel lastet ein grausamer Fluch. Er beraubt die junge Princepa Malena all ihrer Gefühle, sodass sie ihr Reich nun mit kaltem Herzen gegen ihre Nachbarn führt. Malenas Freunde, der Princeps Valerian, der Soldat Aries, die Heilerin Taipa und ihr treuer Begleiter Cheveyo, setzen alles daran, einen Krieg zu verhindern. Trotzdem scheinen sie zum Scheitern verurteilt – bis Hilfe von unerwarteter Seite naht. Um Malenas Fluch zu brechen, müssen sie gemeinsam alle vier Göttergaben wieder vereinen …
Quelle: knaur.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Princeps Valerian wurde in ein goldenes Licht getaucht, das sich langsam bis in alle Winkel des Dormus ausbreitete und den Staub in der Luft wie Diamanten funkeln ließ.

Das Cover mag ich alleine schon wegen der Farbe lieber als das von Band eins. Abgesehen davon ist es sehr düster, auch mit dem Blut am Titel. Aber es passt zur Geschichte, wie ich finde.

Der Schreibstil der Autorin war sehr gut und flüssig zu lesen. Das Buch ist aus vielen verschiedenen Sichtweisen geschrieben, was mich nicht gestört hat. Ansonsten waren die Beschreibungen sehr gut und ich konnte mir alles super vorstellen.

Das Buch startet direkt da, wo Band eins aufgehört hat. Val hat seinen Wunsch geschrieben, Lena ist nun gefühlskalt und die anderen suchen einen Weg um die Göttin aufzuhalten und den Teufelskreis zu durchbrechen.

Es ist noch nicht lange her, dass ich Band eins gelesen habe, daher hatte ich die Ereignisse vom Ende noch recht gut im Gedächtnis und habe mich schnell wieder in die Geschichte eingefunden. Einzig bei ein paar Nebencharaktere hatte ich ein paar Schwierigkeiten, aber ansonsten fiel mir der Einstieg leicht. Ich fands toll, dass es keinen langen Zeitsprung gab, sondern die Geschichte direkt weiter ging.

Ich glaube, dass es in diesen Band noch mehr Sichtweisen als im ersten gab, heißt auch mehr Hauptcharaktere. Trotzdem bleibt Aries mein Liebling, denn er versucht alles um Malena zu retten. Sie selbst mochte ich auch sehr gerne, denn obwohl sie von einer Göttin manipuliert wird, blitzt doch hin und wieder ihr altes Ich durch. Aus den Sichten von den beiden habe ich also am liebsten gelesen, da steckte auch sehr viel Gefühl drinnen.

Taipa mochte ich tatsächlich viel lieber als in Band eins. Dort fand ich ihre Geschichte recht lahm, aber da sie hier viel mit den anderen Charakteren zu tun hat wurde das auch spannender und sie selbst mochte ich auch lieber. Zwar hat sie am Ende etwas egoistisch gehandelt und dabei fast ihre Mission zum Scheitern gebracht, aber es sei ihr verziehen.

Der Charakter den ich am wenigsten mochte ist Caldea. Ich kann sie einfach nicht ausstehen, da sie sehr viel lügt und auch wenn sie sich bessert wurde ich mir ihr einfach nicht warm. Ihre Geschichte fand ich hingegen spannend und es hat zur eigentlichen Geschichte einiges beigetragen, aber sie war zu erzwungen für mich. Auch die Tatsache, dass sie eine Liebesbeziehung mit einer Frau anfängt hat nicht ganz gepasst. Es kam irgendwie aus dem Nichts und ich konnte da keinerlei Gefühle spüren.

Die Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen. Was Band eins an Action und Spannung gefehlt hat wird hier eingebracht und ich habe es wirklich schnell ausgelesen. Die verschiedenen Charakteren sind zu Beginn zusammen, trennen sich dann aber ihre Handlungsstränge kommen am Ende alle wieder zusammen. Anders als in Band eins fand ich es hier richtig spannend, wie die Charaktere in verschiedene Richtungen reisen, nur um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Man sieht mehr von dem Land und auch von den Leuten.

Die Liebe kommt hier auch nicht zu kurz, tatsächlich gibt es gleich drei Liebesgeschichte die hier behandelt werden. Wie schon erwähnt fand ich die von Caldea nicht gut umgesetzt, die von Aries und Malena hingegen hat mir sehr gut gefallen und Valens Geschichte ebenso, auch wenn sie nicht so sehr im Fokus stand. Die Autorin hat die Liebe wirklich gut in ein Buch voller Spannung und Krieg eingebaut, das hätte ich so nicht erwartet.

Besonders gefallen hat mir die Reise von Aries, auf der er einen wirklich guten Gefährten gefunden hat. Ich glaube seine Kapitel habe ich fast am liebsten gelesen in dem Buch. Aber auch der innere Kampf von Malena war super beschrieben und ich habe mich immer auf die Kapitel von ihr gefreut, auch wenn diese eher rar und kurz waren.

Das Ende war nervenaufreibend, anders kann ich es nicht sagen. Ich wusste lange nicht, ob die Gruppe nun Erfolg haben wird, oder nicht und ob noch jemand stirbt, oder nicht, denn hier war einfach alles möglich. Ich habe mit den Figuren mitgefiebert und nur gehofft, dass meine Lieblinge nicht sterben. Aber als Abschluss der Geschichte fand ich es einfach grandios.

Fazit:

Ich glaube bis auf Caldea habe ich keinerlei Kritikpunkte an dem Buch. Alles, was mir an Band eins nicht so gut gefallen hat, war hier viel besser und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Dieses Buch strotzt vor Spannung und ich wollte so schnell wie möglich erfahren, wie es ausgeht. Von mir gibt es 5 Sterne.