Rezension

Viel Potenzial verschenkt.

Dangerous Secrets (Secrets 3) - J. Kenner

Dangerous Secrets (Secrets 3)
von J. Kenner

Bewertet mit 2 Sternen

Nach vielen Jahren habe ich endlich die "Secrets"-Reihe beenden können.

Mir ist bereits in den Bänden davor aufgefallen, dass viele Passagen repetitiv wirken. Die Sexszenen wiederholen sich, häufig liegen die Protagonisten auch nur beieinander und kuscheln, oder die Szenen sind anderweitig langweilig und uninteressant.

Der Schreibstil ist, wie in den Büchern zuvor, auch im dritten Band wieder sehr locker und leicht. Allerdings mag ich weder die Sexszenen, noch unbedingt die Dialoge der Beiden, da diese doch häufig aufgesetzt wirken und eher zum Fremdschämen einladen, als dass man sich wirklich in die Geschichte fallen lassen kann.

Fernab von der toxischen Beziehung, die Dallas und Jane zueinander haben, fand ich die Geschichte rund um die Entführung wirklich spannend! Deswegen habe ich nach den ersten 100 Seiten auch die ganzen Sexszenen nur überflogen und auch den Szenen, in denen ansonsten nichts Großartiges passiert ist, habe ich keinerlei große Beachtung geschenkt. Mich hat interessiert, wer hinter der Entführung steckt. Nicht, wie Dallas zum zehnten Mal in gefühlt 20 Seiten in Jane steckt.

Die Auflösung fand ich dann doch eher solala. Für den Plot ist sie gut und sicherlich ergibt sie auch Sinn, allerdings hatte zumindest eine von den zwei Personen schon seit Band 1 im Verdacht. Dennoch konnte in den letzten Kapiteln nochmal Spannung aufgebaut werden!

Meiner Meinung nach lohnt sich die Reihe allerdings trotzdem nicht. Viel zu viel wird künstlich in die Länge gezogen. Die Geschichte wird mit Sexszenen und anderweitig langweilen Szenen, in denen die Beiden sich nur über Dinge unterhalten, die zuvor schon 20 Mal Thema waren, gestreckt. Der Story hätte es wohl besser getan, hätte man eine Dilogie oder ein dickeres Buch mit 500-600 Seiten geschrieben. Vieles kann man mit gutem Gewissen einfach streichen, weil es die Geschichte überhaupt nicht voranbringt und das finde ich schade, denn Dallas und Jane sind - trotz des kranken Plots und der doch eher toxischen Beziehung - eigentlich echt nicht unsympathisch! Genauso wie ich einige andere Nebenfiguren durchaus interessant und unterhaltsam fand.

Hätte man ein Standalone, oder eben eine Dilogie daraus gemacht, wäre sicherlich weniger Potenzial flöten gegangen. So gehen leider all die guten Dinge der Geschichte in den unzähligen Sexszenen unter.
Von mir gibt es an dieser Stelle leider keine Leseempfehlung.