Rezension

Viele Gefühle, Schmerz und Probleme

Scherbenbilder - Melina Coniglio

Scherbenbilder
von Melina Coniglio

‚Scherbenbilder‘ ist der Auftaktband der ‚All about love‘-Reihe von Melina Coniglio. Im Mittelpunkt stehen die drei Jugendlichen Aiko, Kai und Mamoru, die sich im Laufe der Handlung verschiedenen Problemen stellen müssen. Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil ich den Klappentext interessant fand. Auf dem Cover sind die drei Protagonisten illustriert. Außerdem wird ein Bezug auf den Titel genommen, was mir gut gefallen hat.

Als ich mit dem Lesen angefangen habe, ist mir schnell aufgefallen, dass die drei Protagonisten viel seelischen Ballast mit sich herumtragen. Jeder von ihnen hat Probleme und sie wissen noch nicht genau, wie sie mit ihnen umgehen sollen. Aiko ist ein sehr zurückgezogenes Mädchen, das erst im kleinen Personenkreis richtig aufblühen kann. Dass sie Menschen mit Skepsis begegnet, ist aber nicht verwunderlich, da sie von ihren Mitschülern bereits enttäuscht wurde. Neue Leute kennenzulernen fällt Aiko deshalb alles andere als leicht. Dies fand ich sehr schade, da sie ein sehr nettes Mädchen ist.

Auch Kai hat sein Päckchen zu tragen. Er ist zwar viel offener als Aiko und kann einiges wegstecken, dennoch muss er ebenfalls mit einigen Vorurteilen kämpfen. Besonders gut gefallen hat mir an Kai, dass er sehr loyal ist und ihm seine Freunde wichtig sind. Er ist manchmal so aufrichtig, dass ihn diese Charaktereigenschaft in unangenehme Situationen bringt. 

Mamoru ist der Dritte im Bunde. Er ist die Lässigkeit in Person und scheint alles locker zu nehmen. Zumindest versucht er diese Fassade aufrechtzuerhalten. Was in Mamoru in Wirklichkeit vorgeht, bekommen nur wenige zu sehen. Aus meiner Sicht braucht er dringend Unterstützung, da er an seinen Gefühlen zugrunde gehen kann. 

Extrem gestört haben mich die vielen Wortwiederholungen, die meinen Lesefluss unterbrochen haben. Gefallen haben mir dagegen die Kernthemen, nämlich das Erwachsenwerden und der Umgang mit eigenen Gefühlen. Da die Figuren viele Hindernisse überwinden müssen, bleibt der Autorin viel Freiraum für die Charakterentwicklung der drei Protas. Dass dies nicht im ersten Teil umgesetzt werden konnte, kann ich vollkommen nachvollziehen und hoffe, dass in der Fortsetzung Aiko, Kai und Mamoru aus ihren Fehlern lernen werden.

Fazit

In ‚Scherbenbilder‘ richten die drei Protagonisten einiges an, was sie in der Fortsetzung hoffentlich wieder gut machen werden. Ich freue mich schon auf ‚Scherbenwelten‘.