Rezension

Viele Verstrickungen.

Die Liebenden von San Marco - Charlotte Thomas

Die Liebenden von San Marco
von Charlotte Thomas

Inhalt: 
In der schönen Stadt Venedig zu Beginn des sechzehnten Jahrhunderts passieren unvorherbare Dinge. Die Pest bricht aus, Cintias Eltern sterben und auch sie muss mit ihrer Cousine Lucietta aus ihrem Elternhaus flüchten. Cintia, die auch von der Pest befallen ist wird auf die Pestinsel geschafft und stellt sich dort mit Lucietta einigen Gefahren. Ihre Familie verloren und dem Ende nahe, schafft sie es trotzdem wieder gesund zu werden und einen Weg nach Hause zu finden. Aus Vernunft, um an ihr Vermögen zu gelangen und ein ruhiges Leben zu führen heiratet Cintia den jungen Schiffsbauer Paolo, den Sohn ihrer Tante. Gerade aks zwischen den Beiden eine ungeahnte Leidenschaft entbrennt, wird Paolo verschleppt und für Tot gehalten. Wieder steht steht Cintia fast alleine da und wieder vor dem nichts... 

Meine Meinung: 
Das ist mein ersten Buch von Charlotte Thomas und vor allem mein erster historischer Roman seit einer halben Ewigkeit. Dementsprechend gut hat er mir gefallen, genauso wie der detaillierte Schreibstil der Autorin. 
Für mich ein Roman wie die Faust aufs Auge, wie man so schön sagt. Ich finde es toll, wenn viel von dem Leben um die Geschichte herum erzählt wird, so hat man die Möglichkeit sich ein besseres Bild von der Zeit und auch von den Geschehnissen zu machen. 

Dennoch muss ich sagen, dass das Buch einige Längen hatte, die wirklich über das gut gemeinte hinausgingen, aber der Geschichte trotzdem kein Abbruch getan haben. 

In "Die Liebenden von San Marco" findet man alles Freundschaft, Liebe, familiäre Bande, Missgunst, Habgier, Rache, Mord... also langweilig wird es an den wenigsten Stellen. 

Dennoch fand ich die Geschehnisse teilweise zu sehr an den Haaren herbeigezogen, klar es ging zu dieser Zeit ruppiger zu als heutzutage und Mord war wohl auch "normaler", aber an einigen Stellen war es einfach unpassend- und ich habe mir immerzu gedacht, dass eine Familie gar nicht so viel Pech und ich gleichen Atemzug Glück haben kann. 

Die meisten Charaktere haben eine treffende Persönlichkeit besonders Paolo hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihm an einigen Stellen am liebsten zugerufen hätte "Tu es nicht!". Cintia, die Hauptprotagonistin und Tochter der berühmten Seidenweberfamilie Barozzi ist eine tapfere Frau, die weiß was sie will und nie aufgibt. Die gute Frau stand auf meiner Beliebtheitsskala ganz weit oben. Allerdings gefällt mir der Name Cintia überhaupt nicht, merkwürdigerweise verbinde ich damit immer eine sehr oberflächliche Frau, warum auch immer. 

Liebe Mella, vielen Dank für das Ausleihen. 

Fazit: 
4 Sterne, aufgrund einiger Längen und zuvielen Verstrickungen.