Rezension

Vielleicht verstehe ich es auch nur nicht....?

Und auch so bitterkalt - Lara Schützsack

Und auch so bitterkalt
von Lara Schützsack

Bewertet mit 2 Sternen

Dies ist die Geschichte von Lucinda. Lucinda ist wunderschön, lebenshungrig und leuchtet wie ein Stern. So hell und schön und gleichzeitig Lichtjahre entfernt. Lucinda scheint in einer anderen Welt zu leben, nach eigenen, erbarmungslosen Regeln. Sie und ihre Mutter Isa sind wie Tag und Nacht und Lucinda freut sich, wenn sie es schafft, ihrer Mutter eins auszuwischen. Besonders gut klappt das, wenn Lucinda behauptet, keinen Hunger zu haben. Und so wird sie immer dünner. Als Lucinda Jarvis kennenlernt, verliebt sie sich sofort in ihn und doch treibt sie ihre Machtspiele mit ihm. Bis etwas Schreckliches passiert …

Meine Meinung: 
Ich befürchte, dass ich die Geschichte nicht wirklich verstanden habe :D Vielleicht kann man das Ganze nur verstehen, wenn man extrem gut zwischen den Zeilen lesen kann - mir ist das hier definitiv nicht gelungen. Vielleicht soll das Ende auch einfach so wirr sein, aber es ist auch gut möglich, dass ich es einfach nur nicht checke :D

Aber fangen wir vorne an. Dieses Buch thematisiert ein ganz wichtiges Thema und zwar Essstörungen und Depressionen. Wir erleben die Geschichte aus Malinas Sicht, ihre Schwester leidet an Essstörungen und Malina wird unwissentlich mit reingezogen, indem sie eigentlich als Komplizin für ihre Schwester herhalten muss. 
Das finde ich extrem gut gemacht, weil man merkt, wie unschuldig Malina eigentlich ist und wie wenig sie ahnt, was eigentlich genau mit ihrer Schwester passiert. Aber das ist dann schon das einzig positive an der Geschichte. Lucinda als Mensch ist erstmal ziemlich ätzend. Ihre kleine Schwester tut alles für sie, aber meiner Meinung nach behandelt Lucinda Malina häufig sehr abwertend. Auch mit Jarvis und ihren Eltern geht sie auf ähnliche Weise um. Das macht sie sehr unsympathisch. Als Leser kann man kaum Mitleid mit ihrer Situation empfinden. Hinzu kommen dann noch die, meiner Meinung nach, ziemlichen nutzlosen Eltern. Für mich wirkt es die ganze Geschichte über so als wären die Eltern selbst noch Kinder, die plötzlich mit einem Teenager klar kommen müssen. Die Mutter ist total überfordert, holt sich aber auch nicht wirklich Hilfe. Wenn sie dann Hilfe bekommt, will sie diese doch nicht mehr, weil ihr das alles komisch vor kommt - da möchte man sie echt schütteln. 

Dann kommt halt irgendwann schon das angesprochene Ende, welches für mich irgendwie zu hoch ist. Nicht nur, dass ich das Ende nicht verstehe, die ganze Geschichte bleibt bis zum Ende einfach nur trostlos. Kein Charakter findet eine Möglichkeit sich selbst oder anderen zu helfen, alle warten einfach nur ab. Dadurch wird die Geschichte total depressiv, es gibt kein bisschen Hoffnung. In der Geschichte wirkt es so als gäbe es für Essgestörte keinerlei Hoffnungslosigkeit oder Hilfestellung. Das ist meiner Meinung nach der komplett falsche Weg und vermittelt auch die falsche Message. 

Fazit:
In dieser Geschichte wird ein ganz wichtiges Thema - Essstörungen - angesprochen. Leider bleibt die Geschichte dabei sehr hoffnungslos und trostlos. Es wird die Message überbracht, dass keinerlei Hilfe möglich ist. Das finde ich extrem falsch. Dazu kommt, dass ich das Ende nicht wirklich verstanden habe. Ich weiß nicht, ob es einfach wirr sein soll oder ich da einfach nur nicht durchsteige. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.