Rezension

vielversprechender Auftaktband der Wittekind-Serie

Sonntags Tod - Carla Berling

Sonntags Tod
von Carla Berling

Bewertet mit 5 Sternen

Dies ist der erste Band aus der Krimiserie um die Lokalreporterin Ira Wittekind, daher auch „Die Wittekind-Serie“ Band 1.

Da das Buch bereits vor einigen Jahren erschienen ist, und schon etliche Rezensionen vorhanden sind, möchte ich gar nicht auf den Inhalt eingehen. Ursprünglich als Selfpublishing erschienen, wurde die Serie inzwischen im Wilhelm Heyne Verlag neu aufgelegt und hat auch da bereits mehrere Auflagen erreicht.

Es war für mich die erste Bekanntschaft mit der Autorin Carla Berling. Und ich muss sagen, bei mir hat dieses Buch eindeutig Lust auf „mehr Berling“ erweckt.

Der Prolog hat direkt schon erste Gänsehaut aufkommen lassen und so war ich sehr schnell mitten drin im Geschehen. Obwohl die Handlung ohne viel Brutalität oder großes Blutvergießen auskommt, ist der Spannungsbogen sehr hoch. So hat mich das Buch wirklich bis zum Ende gefesselt.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und bildhaften Schreibstil. Besonders gut hat mir gefallen, wie liebevoll die einzelnen Charaktere skizziert wurden. So hatte ich beim Lesen immer wieder Bilder vor Augen und konnte mir die Protagonisten sehr gut vorstellen. Durch ein klein wenig Dialekt wird der rheinländische Regionaltouch noch etwas betont.

Toll fand ich es auch, dass Carla Berling viel inhaltliche Tiefe mit ernster Thematik eingebaut hat. So geht es beispielsweise um Kindheitstrauma oder auch um Homosexualität. Dies alles packt die Autorin wirklich mit sehr viel Feingefühl in den Kriminalroman mit hinein.

Fazit: Alles in allem wirklich ein toller Regionalkrimi mit nachdenklichen Momenten, der eindeutig Lust auf mehr von Carla Berling macht.