Rezension

Völlig anders, als das Cover vermuten lässt

Das Ferienhaus - Anna Fredriksson

Das Ferienhaus
von Anna Fredriksson

Inhalt

Als die depressive Mutter von Eva, Anders und Maya stirbt, hinterlässt sie ihren Kindern ein Ferienhaus in den Schären. Eva kämpft mit allen Mitteln darum, dieses zu behalten, da ihre Geschwister unbedingt verkaufen möchten. Da sie generell mit ihrem Leben unzufrieden ist, nimmst sie sich eine berufliche Auszeit und fährt zu dem Ferienhaus. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als ihr nicht nur die Geschwister sondern auch deren Familie folgen.

Meine Meinung

"Das Ferienhaus" ist eines dieser Bücher, bei denen man durch das Cover in die Irre geführt wird. Auch der Klappentext passt meiner Meinung nach nicht. Wenn ich lese "Endlich Ferien am Meer!" und noch dazu ein buntes und fröhliches Cover sehe, dann erwarte ich eine leichte Sommerlektüre. Diese habe hier jedoch leider nicht vorgefunden.

Die Autorin schreibt eine sehr traurige Geschichte und diese Traurigkeit hat sie auch sehr eindrücklich vermittelt. So sehr, dass ich diese gespürt habe und mich die Geschichte, wenn ich ganz ehrlich bin, sogar ein wenig runter gezogen hat. Noch hinzu kam, dass es nicht einen sympathischen Charakter gab. Allen voran Eva hat irgendwann nur noch genervt. Ihre stets abweisende Art, dieses ständige davongehen, wenn ihr die Situation nicht gepasst hat, aber auch dieses nicht einen Milimeter auf die Geschwister zugehen wollen, hat sie für mich zu dem unsympathischsten Charakter gemacht.

Die Rückblenden zu der Zeit mit der depressiven Mutter haben mir gut gefallen, weil sie aufgezeigt haben, wie schwierig es für Familienmitglieder ist, damit zu leben und nicht helfen zu können.

Wunderschön ist die Beschreibung der Schären-Landschaft und des Ferienhauses. Das waren auch die Passagen, die ich am liebsten gelesen habe. Sie machen Lust auf einen Urlaub in genau so einer Kulisse.

Fazit

"Das Ferienhaus" ist keine leichte Sommerlektüre, bei der man ein warmes und wohliges Gefühl beim Lesen verspürt. Es ist eine düstere und nachdenklich machende Geschichte, die die Themen Depression und Familienstreitigkeiten in den Fokus rückt.

Kommentare

Chapialis kommentierte am 11. Oktober 2013 um 16:00

Okay, vielen Dank für den Hinweis. Der Klappentext hätte mich sicher auch etwas in die Irre geführt und ich finde gerade auf ein Buch, bei dem die Gefahre besteht, dass es jemanden ein Stück weit runterzieht, muss man sich schon ein bisschen einstellen oder sogar irgendwie vorbereiten. Das muss einfach passen. Also nochmal vielen Dank für den Hinweis.