Rezension

Volksfestmord

Mord auf Libori - Barbara Meyer

Mord auf Libori
von Barbara Meyer

Bewertet mit 4.5 Sternen

 

"Hm", machte dann einer von ihnen. Der andere hatte ihn wohl mit einer Geste auf ein Ausstellungsstück aufmerksam gemacht. Das "hm" wiederholte sich, mal dunkler, mal heller, wurde zu "m-hm" und "ja" und "nein". In Paderborn konnte man das ein lebhaftes Gespräch nennen.

Einen Stern gibt es für diese durchaus zutreffende Beschreibung des homo ostwestfalicus. Die anderen vier gibt es für die gut gelungene Mischung aus Spannung, Unterhaltung und Lokalkolorit.
Ausgerechnet zum Liborifest, wenn sich Paderborn im Ausnahmezustand befindet, wird in einem vorm Dom aufgestellten Weihrauchfass die Leiche einer jungen Spätaussiedlerin gefunden. Ist der Tod das Ergebnis einer misslungenen Teufelsaustreibung? Oder liegt die Paderborner Miss Marple, Theres Urban, richtig, wenn sie die Hintergründe der Tat im beruflichen Umfeld der Toten, die bei einem windigen Bauunternehmer beschäftigt war, der auch eine Größe in der Paderborner CDU darstellt, vermutet? Gemeinsam mit ihren Freunden löst sie den Fall unter Lebensgefahr.
Der Paderborner als solcher wird im Roman einges Bekanntes wiederfinden, seien es Orte, seien es "Typen".