Rezension

Volle Punktzahl

Machete - Nick Brownlee

Machete
von Nick Brownlee

Bewertet mit 5 Sternen

Der Ermittler ist Daniel Jouma, sein Freund ist Jake Moore. Wer von Anfang an die Geschichte lesen möchte:

Die Spur der Hyäne 

Mord in Mombasa 

Machete

Wenn Menschen mit der Machete ermordet werden, ist es grausam. Der “Kopfjäger” treibt sein Unwesen in Mombasa und Jouma tappt im Dunkeln. Jack ist gerade wieder auf dem Damm, als ein alter Freund stirbt. Rache ist schlecht, aber genau diese schwört er. Der grausame Killer muss unschädlich gemacht werden.

Die Protagonisten: 

Mir sind alle drei Fälle mit Daniel Jouma bekannt. Natürlich verbergen sich hinter den drei Fällen auch Persönlichkeitsentwicklungen des Ermittlers und seines Freundes. Es ist kein Problem die Thriller eigenständig zu lesen. Alle wichtigen Informationen werden kurz und knapp in die Handlung mit eingestreut. Wer aber wirklich wissen möchte, warum Jack Moore in Mombasa lebt und wer Daniel Jouma wirklich ist, sollte mit dem ersten Band anfangen. Ich versuche, auch  nicht zu viel zu verraten.

Daniel hat mir schon immer gefallen. Er ist ein Ermittler, der zuerst nachdenkt, wenig schießt und oft in der Kritik deswegen steht. Mombasa ist ein heißes Pflaster, trotzdem schafft Jouma es dieses ruhiger wirken, zu lassen als es tatsächlich ist.

Jake Moore ist gewöhnungsbedürftig, lebt gemächlich aber frei Schnauze vor sich hin. Wer sein Freund ist, kann sein Feind werden, sein Feind wird aber immer sein Feind bleiben bis in den Tod.

Die Kulisse:

Mombasa ist für einen Ermittler recht außergewöhnlich und das Nick Brownlee mich fesseln kann, hat er seinem Schreibstil und seinen Figuren zu verdanken. Ähnlichkeiten mit Deon Meyer sind wegen der Kulisse möglich, aber Meyer war nicht meine Lesekragenweite.

Ich kann mir immer gut vorstellen, wie es ist in Mombasa durch die Slums zu gehen, wenn Brownlee mich an die Hand nimmt. Auch der plötzliche Dschungel wird gut beschrieben. Allerdings finde ich die Lebensumstände manchmal zu sehr nach dem Schema “Schwarz vs. Weiß” aufgeteilt. Dies beruht auf einem Gefühl meinerseits, richtig beurteilen kann ich es nicht, weil ich noch nie in Afrika war oder in Mombasa. Ich treffe keine Aussage über das Leben dort, nur weil ich einen Thriller lese. Es ist nur ein Eindruck des Buches.

Handlung: 

Die Handlung verspricht grausige Morde und auch wenn diese schnell vonstattengehen, mit der Machete ein Schlag, sind sie sehr blutig. Interessant war der Aspekt des Heilers, der mich fasziniert hat und einen Einblick in Aspekte der Religiosität geboten hat. Verschlungen ist der Fall bis zum Ende. Zum Teil geht es auch um Schreibtischtaten, Geld und Ähnliches, aber ich denke diese Komponente findet man in jedem Afrikathriller/Roman.

Die Gestaltung:

Mein Leserherz schlägt höher, denn Knaur hat die Gestaltung der Taschenbücher seit drei Bänden beibehalten. Schön einheitlich sieht es im Regal aus. Und da bleiben sie auch stehen.

Die Bewertung:

Brownlee hat mich wieder einmal gefesselt. Kurzzeitig in Afrika abtauchen, einen Ermittler, der nachdenkt und einen Machetenfall: das hat 5 Bücherpunkte verdient.