Rezension

Voller Emotionen

Rich & Stubborn - Angie Snow

Rich & Stubborn
von Angie Snow

Bewertet mit 5 Sternen

Tameran Brady ist Milliardenerbe eines grpßen Imperiums und ein Playboy, wie er im Buch zu sehen scheint. Zum dreißigsten Geburtstag schenken ihm seine Freunde eine Reise in einem Wohnobil. Nicht allein, sondern auf einer Wohnmobiltour mit völlig Fremden.
Tameran kann nicht fassen, wie sie ihm da antun können. Zusammen mit seiner Hündin Tinkerbell bleibt ihm nichts anderes übrig, als diese Reise anzutreten. Seine Freunde haben ein Druckmittel, was es ihm schwer macht, das Geschenk nicht anzunehmen
In der Fahrerkabine des ihm zugeteilten Wohmnmobiles wartet dann aber doch ein echter Traummann auf ihn. Wäre da nicht dessen fünfjähriger Sohn, der manchmal zu einer echten Nervensäge werden kann. Aber für sein Alter auch viel mehr spürt, als sein Vater und Tameran ahnen.
Die Reise wird nicht nur für Tameran zu einer reinen Achterbahnfahrt, es stellt auch das Leben seiner gesamten Familie auf den Kopf.

Der Schreibstil von Angie Snow ist locker und flüssig. Tameran war mir anfangs echt so überhaupt nicht sympatisch. Es hat mir aber dennoch gefallen, wie die Autorin ihn rübergebracht hat. Arrogant, sich hinter seinem Geld quasi versteckend und einfach nur überheblich. Er wirkte oft sehr selbstverliebt und gab sich meist nur mit Leuten ab, die mindestens zu den gehobenen Kreisen gehören. Seine Hündin Tinkerbell ist sein kleiner Engel und das hat er auch oft deutlich gezeigt.
Nicht dass ich das schlecht fand, eher im Gegenteil, ich fand es sogar richtig süß.
Sein Geburtstagsgeschenk ist für ihn der blanke Hohn und nicht nur einmal fleht er seinen besten Freund Marc förmlich an, dass er unbedingt abbrechen will und muss.

Justin und sein kleiner Sohn JJ waren mir hingegen von Anfang an sympatisch. Man merkt einfach, dass sie aus komplett anderen Verhältnissen stammen. Die liebevolle Art, wie Justin mit seinem Sohn umgeht, hat mir hier sehr gefallen.
Der Roadtrip versprach ein Wechselbad der Gefühle zu werden und genau das hat die Autorin auch gehalten.
Ich bin aus dem Schmunzeln teilweise gar nicht mehr herausgekommen. Besonders süß fand ich auch, dass Tinkerbell ein wenig rebelliert hat, aber wie sie das getan hat, das müsst ihr einfach lesen.
Tameran merkt einfach, dass Geld nicht alles ist und Gefühle sich nicht einfach so abstellen lassen.

Natürlich gab es auch in diesem Buch so etwas wie "Bösewichte". Eine Person davon ging mir so richtig auf die Nerven und ich kann nicht mal sagen, wie ich reagiert hätte, wenn ich Mutter dieser Person gewesen wäre.
Aber die Aufklärung für dieses Verhalten fand ich dann doch wieder nachvollziehbar.
Gerade Tamerans Handlungen und seine Entwicklung haben mir hier sehr gefallen. Bis auf die Tatsache, dass ich mir - dadurch, dass er in den Medien steht - vielleicht erhofft hätte, dass er seinen Eltern viel früher von seiner Homosexualität erzählt, habe ich tatsächlich nichts zu meckern.
Auf der anderen Seite hat genau das aber auch wieder in die Story gepasst.

Mit Humor, mit Charakteren, die authentisch wirkten, mit Spannung und auch sehr viel Naturverbundenheit hat die Autorin dieses Buch für mich zu einem kleinen Lesehighlight werden lassen.