Rezension

Voller Wunder

Monoloco -

Monoloco
von Susann Blum

Das Cover zeigt eine Berglandschaft, im Vordergrund eine Eisfläche, aus der eine Pflanze (unter anderem ein Kaktus, der zum Gänseblümchen wird) hervorsprießt. Im Hintergrund ist ein Zug zu sehen. 
Der Zug spielt im Buch eine wichtige Rolle. Hier begegnen sich Aaron und Maylin zum ersten Mal. Nachdem sie mysteriöse Kommunikationen über Handys führen, lernen sie sich immer mehr kennen und auch ihre Freundeskreise vermischen sich. Aber welche Geheimnisse haben die beiden?
Ich habe das Buch genossen. Es begann als leichter Roman mit Unterhaltungscharakter, dann kommt die schwierige Thematik häusliche Gewalt und Vernachlässigung in der Kindheit dazu und es endet in heilsamen Fähigkeiten, die auch negative Effekte haben. Durch die perfekte Sprache wird auf die Themen hingewiesen und Spannung aufgebaut. Da es aber lange Zeit nicht zu dramatisch wird, ist dass Buch gut lesbar. Allerdings gibt es Schwachstellen, die ausgereift werden könnten.

Bei den drei wichtigen Themen (Gewalt, Vernachlässigung und Heilung) hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, eben weil diese Themen sehr wichtig sind. Schade finde ich auch, dass nirgends Hinweise auf die wichtigen Themen sind . Sie tauchen quasi plötzlich auf und werden nicht richtig aufgearbeitet. So erfahre ich nicht, wie es Aaron bei seinen Aufgaben geht, was er dabei fühlt und spürt. Durch diese Punkte wirkt der Roman auf mich abgehackt und nicht komplett. Ich gebe vier Sterne.