Rezension

Vollmondstrand

Vollmondstrand - Petra M. Klikovits

Vollmondstrand
von Petra M. Klikovits

Bewertet mit 3 Sternen

Wie geht man damit um, dass man eigentlich alles im Leben hat, was man zum Glücklichsein braucht und trotzdem nicht wirklich zufrieden ist und nicht einmal sagen kann, warum?

Genau so geht es nämlich der Psychologin Rosa und Petra Klitovits schaffte es gekonnt einem diesen schwammigen Zustand der Gefühlswelt ihrer Protagonistin, wo nichts mehr wirklich klar und sicher scheint, richtig nahe zu bringen.

Interessant ist der Aspekt das Rosa nur noch bei einer Sache wirklich sicher ist, nämlich, dass sie sich im Haus am Vollmondstrand wohl und  zu Hause fühlen würde, könnte sie nun dort sein und sich die Welt dort wieder zurecht rücken würde. Doch auch das scheinen nur Träume zu bleiben, denn gerade dieses Haus soll verkauft werden.

In vielen kurzen Kapiteln wir manches mal amüsant und auf jeden Fall kurzweilig über Rosa und ihre aktuelle Situation in den unterschiedlichsten Phasen ihrer Gefühlswelt, dieser für sie so unsicheren Zeit, berichtet. Schön ist dabei dargestellt, welcher Halt Rosa durch ihre Freundinnen zuteil wird, von denen sie, obwohl selbst von Beruf Psychologin, sich selbst immer wieder Rat einholt.

Ich muss jedoch auch gestehen, dass ich ein wenig etwas anderes erwartet hatte, denn sowohl der Vollmondstrand, als auch die von Rosa kreierte Weintherapie kamen irgendwie nur sehr unterschwellig und eher nebenbei vor, obwohl ich nach der Kurzbeschreibung deutlich mehr in diese Richtung erwartet hätte.

Trotzdem hatte die Geschichte für mich einen angenehmen Unterhaltungswert, auch wenn ich mit Rosa und ihren Ansichten nicht immer übereinstimmen konnte.

Der Roman bietet einem auf jeden Fall eine ruhige, kurzweilige Unterhaltung, die in manchen Punkten, manch einen auch zum Nachdenken anregen könnte, denn irgendwie scheint mir, als hätte einem die Autorin mehr sagen wollen, als mir klargeworden ist.