Rezension

Vom Himmel, der Erde und ganz wichtig - Schafen!

Seelentraum: Das schlafende Wolkenvolk - Liane Mars

Seelentraum: Das schlafende Wolkenvolk
von Liane Mars

Bewertet mit 5 Sternen

Aya Teufelsbraut hat den gefährlichsten Job der Welt: Hoch oben am Himmel hütet sie eine Herde Wolkenschafe. Das fliegende Volk gilt als ausgestorben, die Himmelsstädte sind verwaist. Einzig die Schafe erinnern an die vergangene Welt. Doch dann erweckt Aya versehentlich den mächtigen Wolkenkrieger Enron zum Leben und löst damit den Untergang des Erdenvolkes aus. Um ihre Familie zu retten, muss Aya herausfinden, warum das Wolkenvolk vom Himmel fiel. Das jedoch ist eine Mission, die ihr ganzes Leben infrage stellt.

Das Cover dieses Buches lässt sich einfach nur als wunderschön bezeichnen. Es ist ganz in den Farben des Nachthimmels gehalten. Angefangen von weißen Wolken über helleres Blau, bis hin zu ganz dunklem Blau, fast Schwarz. Sowohl der Titel des Buches, als auch der Name der Autorin sind in Goldenen Buchstaben auf dem Cover zu finden. Im oberen Drittel sieht man eine der Himmelsstädte, im Hintergrund zwei weitere. Auf den Wolken sieht man bei näherem Hinsehen Schafe, ebenso in einem der Buchstaben des Titels. Es gibt noch ein paar Dinge mehr zu entdecken, aber das dürft ihr gerne selbst herausfinden.

Für mich ist „Seelentraum – Das schlafende Wolkenfolk“ das zweite Buch welches ich von der Autorin lese. Es handelt sich hierbei um einen Einzelband, die Geschichte ist abgeschlossen. Erschienen ist das Buch beim Drachenmond Verlag, das Cover wurde designt von Alexander Kopainski.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Er ist flüssig zu lesen, sie hat einen wundervollen Humor, den sie in dieser Geschichte rüber bringt und ihre Erzählungen und Beschreibungen haben die jeweiligen Handlungsorte in meiner Phantasie Gestalt annehmen lassen. 

Ihren Charakteren hat sie Tiefe verliehen und damit meine ich nicht nur die Menschen, sondern auch die Schafe. Die sind einfach klasse, auch wenn sie nichts sagen. Und Fluse ist wohl die ungekrönte Königin dieser Geschichte. Der Hauptcharakter Aya ist der Autorin sehr gut gelungen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihr schafisches Gefluche ist wirklich legendär. Und ich möchte gerne an dieser Stelle gerne Aya zitieren „Ich war anders. Meine beste Eigenschaft von allen.“

Anfangs habe ich sehr viele Theorien aufgestellt, die Geschichte war nicht undurchsichtig, was mich aber überhaupt nicht gestört hat. Im Verlauf des Buches konnte mich die Autorin allerdings noch ein paar Mal überraschen, was mir natürlich auch gut gefallen hat. Mit manchem hätte ich wirklich überhaupt nicht gerechnet. Einige Male musste ich grinsen und auch das ein oder andere Mal wirklich lachen.

Richtig gut gefallen hat mir auch, dass die Gefühle, die sich zwischen Aya und Enron entwickeln, dezent im Hintergrund geblieben sind. Sie haben ihren Platz, aber stehen überhaupt nicht im Vordergrund. Das fand ich super, denn alles andere hätte hier auch nicht gepasst.

Alles in allem ein rundum tolles, absolut gelungenes Buch, für das ich eine klar Leseempfehlung aussprechen kann. Von mir gibt es voll verdiente 5 Sterne.