Rezension

Vom Mut, den eigenen Weg zu gehen

Mutausbruch -

Mutausbruch
von Melanie Amélie Opalka

Durch Höhen und Tiefen mit der sympathischen Val, die ein tolles Vorbild für alle ist, weil sie ihren eigenen Weg sucht und findet.

Ich mag es, wenn mit Sprache gespielt wird. So hatte der Roman MUTAUSBRUCH bei mir schon allein wegen seines Titels einen Stein im Brett. Noch dazu hat mich die Handlung wirklich neugierig gemacht.

Im Mittelpunkt steht Val, die sich nach einer gescheiterten Beziehung in einer Lebenskrise befindet und wieder zurück in ihr Elternhaus zieht. Dort beschließt sie dann für sich zu fasten. Aus dieser spontanen Idee und Umsetzung (mit Höhen und Tiefen) entwickelt sich dann eine wirklich schön zu lesende Geschichte.

Positiv aufgefallen ist mir gleich zu Anfang der besondere Schreibstil der Autorin. Melanie Amélie Opalka schreibt locker und leicht daher, manchmal sogar etwas flapsig, was dann jedoch auch stets zur jeweiligen Situation passt. Doch dann hat sie mich immer wieder mit wohldurchdachten Wortspielereien und Metaphern überrascht, die mich haben lachen lassen und auch zum Nachdenken angeregt haben.

Die Figuren im Buch sind mir schnell vertraut geworden und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und nach und nach auch ihre Handlungen verstehen.

Obwohl es sich auf den ersten Blick um eine kleine, leichte Lektüre handelt, kann man doch sehr viel mehr aus der Geschichte mitnehmen, vor allem eine gute Portion MUT! Denn Val lebt uns vor, was es heißt, stark zu sein. Und zwar nicht im Sinne von „immer alles perfekt machen“, „alles im Griff haben“, „keine Schwächen zeigen“ – sondern ganz im Gegenteil: sie lässt es zu, auch mal zu scheitern, sie lässt es zu, auch mal schwach zu sein. Sie gibt jedem Tag eine neue Chance, sucht und findet ihren Weg und verliert ihr Ziel dabei nie aus den Augen. Eine tolle Botschaft!