Rezension

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Von Braunbären, Eisbären, Koalas und Gummibärchen!

Was ist Was. Bären - Udo Gansloßer

Bären
von Udo Gansloßer

Bewertet mit 5 Sternen

Heute möchte ich euch mal ein echt tolles Buch der Was ist Was Reihe vorstellen. Es handelt sich um den 115 Band der Reihe und ist auch nicht das einzige was wir haben, aber eins was wir wirklich supergut finden und auch empfehlen würden. Da unseres schon ein klein wenig älter ist, wird weder Knut noch Flocke erwähnt und auch nicht Bruno, der arme Bär der sein Leben lassen musste, denn ich gehe davon aus, das die neueren Auflagen diese beiden Eisbären hineingeschrieben haben, denn in Deutschland kennt die beiden ja nun mittlerweile jeder. Und ich glaube auch von Bruno hat jeder schonmal irgendwann gehört. 
Was mir an Was ist was sehr gut gefällt sind die vielen Bilder, die informativen Texte, die wirklich lesenswert sind und auch die Kinder nicht überfordern, weil sie zu lang oder zu umständlich zu lesen sind. 
Viele Fragen werden so beantwortet, das auch der jüngste Leser es versteht oder auch die Mutti, die aus dem Buch vorliest, wenn die Kinder vielleicht doch zu faul sind selbst zu lesen oder es zum allabentlichen Ritual gehört, die Vorlesezeit. Wir haben wirklich einige Bücher der Serie und gerade die Tiere haben es uns sehr angetan und das waren nicht nur Pferde oder Hunde, sondern auch Zootiere, Haustiere und eben dieses wunderbare Buch über Bären. 
Ein Wermutstropfen hat dieses Buch für Celina aber immer gehabt, denn sie hat seit frühster Kindheit eine Antipathie gegen Gummibärchen und auf der letzten Seite wurden diese Bären auch kurz vorgestellt mit passendem Bild und dann hat sie das Buch immer voll Verachtung zugeklappt oder wie mussten die Seite überschlagen, dann ging es. Diese Antipathie ist heute immer noch vorhanden und sie verlässt demonstrativ den Raum, wenn die Geschwister sich eine Tüte Gummibären einverleiben. 
Zum Inhalt: 
Der Was ist was Band besteht aus 48 farbigen Seiten, bunt bebildert und ist in verschiedene Themen unterteilt: 
Auf den Spuren der Bären 
Die Großbären 
Bärenstark: Körperbau und Sinne 
Bärenhunger 
Familienleben 
Bären in ihrem Lebensraum 
Forschung 
Waschbär, Wickelbär und Co 
Gefährdung und Schutz 
Die Bären sind los 

Da ich ein Familienmensch bin, werde ich nur auf ein Thema besonders eingehen und zwar das Familienleben. Wer hätte das gedacht? 

Das Familienleben der Bären besteht genau aus 6 Doppelseiten und wie sollte es auch anders sein. Jede Seite beinhaltet eine Frage oder auch zwei, je nachdem und die sind wie folgt: 
Wann ist Paarungszeit bei den Bären? 
Kämpfen Bärenmännchen um die Weibchen? 
Warum sind Bärenjunge so klein? 
Was lernen die Jungbären? 
Sind Bärinnen gute Mütter? 
Wann werden Bärenjunge flügge? 
Sind Bären Einzelgänger? 

Die Antworten auf die Fragen von mir kurz zusammengefasst: 

Wann ist Paarungszeit bei den Bären? 
Die Paarungszeit liegt im Frühjahr oder Sommer. Die Bärin hinterlässt in ihrem Kot und Urin den Hinweis für das Männchen das sie zur Paarung bereit ist und da der Eisprung bei ihr erst durch merfache Paarung ausgelöst wird, heisst das die Bären haben ganz oft Spaß bis die reife Eizelle sich aus dem Eierstock löst und in die Gebärmutter wandert. Kommt es aber innerhalb des Zeitraums nicht zu einer Paarung wird das Ei im Eierstock zurückgehalten. 
Die Paarung verläuft dann wie folgt. Durch Grollen und Aufrichten zu ganzen Größe verscuht der Bär seine Partnerin zu imponieren. Ist die Paarung vollzogen trennen sich die beiden und falls die Bärin sich noch mit einem anderen männlichen Bär paart lkann es vorkommen, dass die Jungen eines Wurfs verschiedene Väter haben. Erinnert mich ein klein wenig an das Paarungsverhalten bei Katzen, denn da vollzieht sich der Geschlechtsakt ja auch über mehrere Tage und die geborenen Kätzchen sind auch oft von verschiedenen Katzenpapas. Also jetzt nichts aussergewöhnliches. was ich halt auch witzig finde, wäre der Vergleich zum Menschen, denn der Mann liebt es auch sich zur vollen Größe auszurichten um den Frauen zu imponieren *gacker* und damit meine ich nicht die Größe im ganzen sondern einen kleinen Teil davon, so etwa 20cm ;o) 

Kämpfen Bärenmännchen um die Weibchen? 
Aber natürlich, aber da meist eine Rangordnung feststhet kommt es kaum zu hiebfesten Auseinandersetzungen und der Stärkere bzw. der Selbstbewussteste hat das Werben um das Weibchen schon gewonnen. Wenn natürlich ein fremder Bär in das Revier eingedrungen ist, können sich die Bärenmänner natürlich auch schwere Verletzungen zufügen. 

Warum sind Bärenjunge so klein? 
Im Herbst versucht die Bärin sich soviel Fettpolster für den Winter anzufressen wie möglich. Die Jungen werden dann im Januar oder Februar geboren und zwar in Höhlen, wohin sich die Bären über den Winter hin verkriechen um Winterruhe zu halten. Ein Bärenkind wiegt etwa 500gt, also soviel wie eine größere Packung Spagetti oder ein ein Meerschweinchen. Das liegt an dem verlangsamten Stoffwechsel im Winter. Die Jungen sind so klein, das sie den Organismus der Bärin nicht gefährden, denn sie scheidet während der Winterruhe weder Kot noch Urin aus. Die Ntaur hat es so eingerichtet, das die Bärin nur schwanger wird, wenn sie genügend Fettpolster angefuttert hat um die Säugezeit zu überstehen, ansonsten wird das befruchtete Ei abgestossen. Total interssant und faszinierend finde ich. Das Bärenjunge, meist sind es auch mehrere (bei den Grizzlybären können es 6 in einem Wurf sein) werden natürlich gesäugt und nehmen dadurch rasch zu und wenn sie dann ihre kuschelige Höhle verlassen wiegen sie schon einige Kilos. Die Bärenmutter lebt nur von dem was sie sich angefressen hat und nimmt in der Zeit keine Nahrung zu sich und wenn sie vor Winterruhebeginnt 300 Kilogramm gewogen hat wiegt sie nach der Ruhephase vielleicht nur noch 130 Kilogramm. 

Was lernen die Jungbären? 
Nachdem die Bärenkinder anfangen die Höhle zu verlassen bleiben sie immer dicht an ihrer Mutter, wenn diese auf Nahrungssuche geht und lernen von dem Verrhalten ihrer Mutter. 
Auch hier kann ich wieder Parallelen zur Erziehung ziehen, denn manche Bären ermahnen ihre Kinder nur duch Laute oder bestimmten Körperhalteungen und andere Bärenmütter hauen die Kinder auch schonmal mit ihren Tatzen oder drücjken sie auf den Boden um ihnen Disziplin zu lehren. 
Was wird gelernt? Nahrungssuche, Verhalten gegenüber Feinden, diese zu erkennen und gegebenfalls die Flucht zu ergreifen oder eben zu bekämpfen. 
Kleine Bären kämpfen oft untereinander um Kraft und Geschicklichkeit auszutesten und anzuwenden. Was wirklich putzig aussieht kann aber ganz schön gefährlich werden und auch wehtun. Ein Bär muss etwa 4 Jahre alt werden, damit er eine echte Überlebungschance in der Wildnis hat und ein hohes Alter erreichen kann. 

Sind Bärinnen gute Mütter? 
Mütter sind Mütter und das ist natürlich auch bei den Bärinnen so, die ihre Jungen bis aufs Blut verteidigen. Es gibt aber auch Ausnahmen, die ihren Kindern nach der Futtersuche alles wegfressen, die verschiedenen Erziehungsstile der Bärinnen habe ich ja schon oben erläutert. 

Wann werden Bärenjunge flügge? 
In der Regel bleiben Bärenkinder etwa 2 Jahre bei der Mutter und werden dann entweder verstossen oder die Mutter verlässt die Höhle wenn die Kinder noch schlafen. Ganz schön gemein, aber so ist das Bärenkinderleben wohl. Die haben doch später ebstimmt alle einen psycheischen Knacks, wenn sie schon so jung von ihren Müttern verlassen werden, oder? 
Braun und Eisbären können zwischen 30 und 35 Jahre alt werden! 

Sind Bären Einzelgänger? 
Ja und Nein. Beim Lachsfang kann man oft Gruppen von Bären beobachten und wie wir schon gelesen haben, verbringt eine Bärenmutter auch einige Jahre mit ihren Jungen. Da es aber wegen der Nahrungssuche zu Komplikationen kommen würde, da die Bären sich ja auch von Pflanzen ernähren, weiten sich die Gebiete weiter aus und dasher gehen die Wege der Bären auseinander. Einfach nur des Futters wegen. 

Das war ein kurzer Einblick in das Leben der Bären, aber natürlich gibt es noch viele spannende Themen rund um die Bären. Hier habe ich ja nur 6 Seiten des Buches grob angerissen und auch nicht alles preisgegeben, denn dann hätte ich alles abschreiben müssen und so habe ich es versucht mit meinen eigenen Worten zusammnezufassen. 

Was ist Was finde ich wirklich großartig und sehr informativ, egal um was für ein Buch es sich handelt. Die Altersempfehlung von 8 Jahren kann ich unterschreiben, denn dann sind die Kinder meist schon so weit, das sie selbstständig lesen können und der Preis von 9,95 Euro schreckt vielleicht erstmal ab, aber wir haben uns die Bücher meist zu Geburtstagen oder Weihnachten schenken lassen oder eben auch mal das Taschengeld schrumpfen lassen. Interessantweise steht auf unserem Buch noch der Preis von 8,90 Euro, also ist das Buch im Laufe der Zeit um genau 1,05 Euro teurer geworden. 

Wisst ihr eigendlich woher der Teddybär seinen Namen hat? Nein? Dann müsst ihr euch schleunigst den 115 Band der was ist Was Reihe anschaffen ;o) Nein Scherz, der Namensgeber ist Theodore Rooselt (US Präsident, falls es jemand nicht weiss) 
Ausserdem ist Flunkerkönig Käpt´n Blaubär erwähnt, Balu der Bär und wie schon oben kurz erwähnt das Gummibärchen. 

Vorne im Einband und hinten kann man dann nochmal für seine Wunschliste alle bisher erschienen Bände der was ist was Reihe anschauen und sich vielleicht noch etwas spannendes ausscuhen für den Gabentisch oder eben vom Taschengeld. Ich habe den Kauf der Bücher immer unterstützt und wir haben auch noch alle von uns angeschafften und ich freue mich schon auf die Leseabende wenn meine jüngste Tochter in das Alter kommt. Mama hat auch noch jede Menge zu lernen! 

Wie schon geschrieben - eine dicke Kaufempfehlung und Daumen hoch für WAS IST WAS! Meiner Meinung nach decken die Bücher alles ab, was man unbedingt wissen sollte, wenn es zu dem gehört was einem interessiert, sei es Junge oder Mädchen im Schulalltag. 

Für den Christopher hatten wir mehr so Bücher wie Autos, Unsere Erde, Ausgestorbene Tiere , Reptilien und Amphibien und Celina fand eher Pferde, Vögel, Katzen und Fische toll. 

Die 9,95 Euro sind wirklich gut investiert und daher eine echte Kaufempfehlung für ein tolles Lesevergnügen oder Abenteuer! 

Schon alleine durch das Duchblättern und Vorstellen dieses Buches bin ich um einiges schlauer und sollte ich mal bei "Wer wird Millionär" sitzen und eine Frage zum Thema Bären beantworten müssen, könnte ich diese mit Bravour meistern. Auch für Erwachsene sind die Bücher spannden und lehrreich! 
Hast du z.B gewusst woher der Waschbär seinen Namen hat? Nein? Dann sag ich es dir! 
Der Waschbär gehört wahrscheinlich zu den bekanntesten Kleinbären und lebt meist in wassernähe, weil sie sich dort am wohlsten fühlen. Sie sind nachtaktiv und alles was sie an Nahrung finden wird erstmal gewaschen und dann ausgiebig beschnuppert bevor es gefressen wird, dazu gehören Mais, Gemüse, Obst und auch Kleintiere wie Schnecken, Krebse, Fische oder Frösche. 

Andere Kleinbären sind unter anderem noch: 
Makibär 
Kleiner Panda 
Katzenfrett 
Krabbenwaschbär 
Wickelbär 
und der Nasenbär 

Leider sind einige Bärenarten schon vom Aussterben bedroht oder wie hier in Deutschland komplett ausgerottet, da die Menschen sich von ihnen bedroht fühlten, daher können wir sie hier nur noch in Tierparks und Zoos bewundern, obwohl wenn ich darüber nachdenke würde mir so ein Bär im Garten auch nicht wirklich gefallen, sondern mir einen Wahnsinnsangst einjagen. Ausrottungsgründe waren unter anderem das sie Bären Geflügel und Vieh rissen, Bienenstöcke und Obstplantagen beräuberten. 

Heute gibt es nur noch vereinzelt in Europa Bären und zwar hier: 
in den Weiten Russlands 
Nordspanien 
Pyrenäen 
italienische Abbruzzen 
Kroatien 
Slowenien 
Bosnien 
Bulgarien 
die Karpaten, die von Rumänien über den Westen der Ukraine bis in die Slowakei reicht 
Finnland 
Estland 
in Österreich leben etwa 20-30 Bären 

Mittlerweile ist es erwiesen, das sich Eisbären und Braunbären (Grizzlys z.B) untereinander paaren können und auch lebensfähigen Nachwuchs produzieren können. Wir konnten dies selbst im Osnabrücker Zoo bewundern und waren fasziniert. Wenn wir es nicht an der Anzeigentafel gelesen hätten würde ich es nicht glauben wollen, denn sie sind nur von der Farbe her heller als ein Braunbär und eben nicht weiss wie ein Eisbär sondern eher hellbraun wie Cappucchino würde ich sagen. 

Leider macht der Treibhauseffekt auch den Eisbären zu schaffen, denn durch die Erderwärmung nimmt die Arktis seit Jahren an Fläche ab. Eisbären sind auf das Eis angewiesen, denn wenn sie sich nicht genug Fett für den Winterschlaf (Heul, indem sie auf Robbenjagd gehen) anfressen, wird es im Laufe der Zeit immer weniger Nachwuchs geben. Ich habe es oben schon erklärt bei der Fortpflanzung. 

Ich hatte nicht gedacht, das man ein ganzes Buch zum Thema Bären füllen kann und dann noch so informativ und spannend, das man das Buch kaum zur Seite legen kann. Ich bin echt begeistert und hoffe ich konnte es ein klein wenig näherbringen. 

Ich könnte noch viel mehr schreiben, denn das Thema ist wirklich sehr umfangreich, aber dann würde ich euch das Lesen des Buches vorwegnehmen und die ganze Spannung wäre dahin! Vielleicht wäre dieses Buch ja auch ein nettes Weihnachtsgeschenk für ein Kind im passendem Alter? Was ist was kommt meiner Meinung nach immer gut an! 

Hiermit schliesse ich und wünsche einen tollen Tag, 
LG, 
Mel