Rezension

Von der Faszination der Sprachen

Die Sprache des Lichts -

Die Sprache des Lichts
von Katharina Kramer

Bewertet mit 4 Sternen

… oder besonders der einen speziellen Sprache, der Sprache der Schöpfung und der Suche danach, erzählt das meisterhaft recherchierte Erstlingswerk der Autorin Katharina Kramer. Dieses Buch verbindet so viele Elemente zusammen, die gemeinsam einige vergnügliche und lehrreiche Lesestunden garantieren. 
Kurz zum Inhalt: der/die LeserIn begleitet in dieser Geschichte vorrangig zwei Personen, die Spionin Margarète Labé, die für die Ligisten arbeitet, und einen polyglotten, jungen Lehrer aus Sachsen. Die Erstgenannte stellt eine faszinierende Frauenfigur dar, die durch Intelligenz und Einfallsreichtum an einige wichtige Informationen für die katholische Liga kommt und immer wieder zeigt, wie oft das „schwache“ Geschlecht unterschätzt wird. Der Letztgenannte, Jacob Greve, fällt vor allem durch seine Sprachbegabung auf und, dass er die Sprachen sehen kann. Seine Sensibilität bringt ihn aus Pforta bis nach Pau, wo er, wie in Manie, versucht, die göttliche Sprache zu finden und zu entschlüsseln. Völlig von der Welt entrückt, merkt Jacob oft nicht, dass nicht jeder, der an seiner Seite mit ihm wandelt, ihm nur Gutes möchte und bald ist er eine gesuchte Person. Auch Margarète wird auf ihn angesetzt, da er als gefährlich gilt. Dass sie sich selbst dabei weit mehr in Gefahr bringt, als es ihr lieb ist, merkt sie dann auch recht schnell und muss bald eine wichtige Entscheidung treffen. 
Ein Potpourri aus Geschuchte, Linguistik, Religionslehre und teilweise krimihafter Spannung. Ich hoffe ja, dass es eine Fortsetzung gibt!