Rezension

Von großen Träumen

Von Mäusen und Menschen
von John Steinbeck

Bewertet mit 5 Sternen

George und Lennie wandern durchs Land, von einer Arbeitsstelle zur nächsten. Die beiden unterschiedlichen Gestalten wollen Geld für ein eigenes Stückchen Land verdienen. Doch Lennies Geist hält nicht mit seiner Größe und Stärke mit. Manchmal verzweifelt George an ihm. 

Als Leser wundert man sich, warum er ihn nicht im Stich lässt und ihm wie einem kleinen Kind immer wieder von dem großen Traum einer eigenen kleinen Farm erzählt. Lennie bemüht sich sehr, nichts falsch zu machen, damit er eines Tages endlich eigene Kaninchen versorgen kann. Ich wünschte den beiden so sehr, dass dieser Traum, der sogar in greifbare Nähe rückte, zur Wirklichkeit wird. 

John Steinbeck hat eine sehr eindrückliche Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft geschrieben. Dabei hat er die Umgebung, in der sich die beiden aufhalten, detailreich beschrieben, so dass ich gleich das Gefühl hatte, mich selbst dort umzusehen. Seine Charaktere haben mit der ersten Einführung zu leben begonnen. Hinweise auf Rassenprobleme und „unwertes Leben“ wurden in dieser Erzählung ebenso verarbeitet, wie Vertrauen und Akzeptanz des Unabänderlichen.

Dies war für mich das zweite Buch von John Steinbeck, dem 1962 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde. Ich freue mich schon darauf, ein weiteres Buch von ihm zur Hand zu nehmen.