Von Habgier, Liebschaften und Lebenslügen
Bewertet mit 4 Sternen
„Liar – Tödlicher Verrat“ beginnt damit, dass eine Frau, Megan Travers, vor ihrem Freund flieht. Sie will zu ihrer Schwester Rebecca, wo sie jedoch nie ankommt.
Es beginnt eine hitzige Suche nach der jungen Frau. Der Hauptverdächtige James Cahill ist dabei keine große Hilfe, denn er liegt mit einer schweren Kopfverletzung im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern.
Das Ermittlungsteam mit den Detectives Brett Rivers und Wynonna Mendoza sticht mit den Ermittlungen in James Cahills Umfeld in ein wahres Wespennest. Viele der Beteiligten denken:
„Manche Geheimnisse sollte man besser für sich behalten.“ (Kindle-Position 4405)
Die Zeit drängt, denn mit jedem Tag, der vorübergeht, sinken die Chancen, die Verschwundene lebend wiederzufinden. Dann geschehen auf einmal zwei Morde.
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Liar – Tödlicher Verrat“ zeigt eine Frau in einem auffällig roten Mantel, die eine verschneite Straße entlanggeht. Im Hintergrund sind man die grell leuchtenden Scheinwerfer eines herannahenden Autos.
Die Autorin Lisa Jackson schreibt spannend. Die Spannung wird durch zahlreiche falsche Fährten und plötzliche Ereignisse erhöht. Außerdem kann man durch die vielen inneren Monologe, die immer wieder im Buch auftauchen, an den Gefühlen der Protagonisten teilhaben, zum Beispiel:
„Sei nicht albern. Du siehst einfach zu viele Horrorfilme.“ (Kindle-Position 3290)
Fazit:
Lisa Jackson wird als Bestseller-Autorin gehypt. Ich kannte den Namen der Autorin, aber trotzdem ist dieser Thriller das erste Buch, dieser Autorin, das ich gelesen habe.
Der Thriller ist von der ersten Seite an spannend und hat mich an vielen Stellen richtiggehend überrascht. Aber auch wenn es für den Fortgang der Geschichte notwendig war, haben sich durch die diversen persönlichen Verwicklungen zwischen den Protagonisten Längen ergeben, was ich sehr schade finde. Einzelne Passagen hatten für mich leider „Denver-Clan“-Niveau.
Im Gegensatz dazu bleiben die beiden überaus interessanten Hauptermittelnden leider ein wenig blass, finde ich. Gerade über Bratt Rivers, der eine ungewöhnliche Ermittlungstaktik verfolgt, die ich hier jedoch nicht verraten möchte, hätte ich gerne noch mehr erfahren.
In „Liar – Tödlicher Verrat“ gibt es am Ende jede Menge Verdächtige, und man fragt sich, wer nun wirklich Opfer und wer Täter ist. Das Durchhalten bis zum Ende lohnt sich auf jeden Fall, denn das Ende ist wirklich spannend und überraschend. Und es gibt auch noch einen vielversprechenden Cliffhanger im Epilog.
„Es ist ein schmaler Grat zwischen Hass und Liebe.“ (Kindle-Position 2201)
Leseempfehlung:
„Liar – Tödlicher Verrat“ ist ein packender Thriller, den man nicht aus den Händen legen möchte. Vier Sterne von mir!
„Lassen Sie die Finger von den Frauen. Frauen sind einfach zu gefährlich.“ (Kindle-Position 6935)
Die Dauerleserin