Rezension

Waldsterben in Vertikow

Waldsterben in Vertikow - Frank Friedrichs

Waldsterben in Vertikow
von Frank Friedrichs

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch „Waldsterben in Vertikow“ ist der zweite Teil von Frank Friedrichs Vertikow Krimis und handelt von Peer Wesendonks zweiten Fall. Peer ist nach einem Motoradunfall an den Rollstuhl gebunden. Da er seiner Tätigkeit als Organist nicht mehr nachgehen konnte, hat er die Detektivarbeit für sich entdeckt. So ist im Falle des verschwundenen Holzes wieder sein Können gefragt.

Der Schreibstil des Autors gefällt mir, wie auch schon im ersten Vertikow Krimi, sehr gut. Die einzelnen Kapitel sind in Tage und Uhrzeiten eingeteil, sodass man Peer durch seine verschiedenen Termine und Verpflichtungen begleiten konnte. Diese reichen auch über die Detektivarbeit hinaus, denn auch einige Verpflichtungen im Dorf halten ihn ganz schön auf Trab. So kann man neben seinen Physiotherapiestunden und einige Orgelproben mit Vertikows neuer Orgelspielerin Mandy erleben. Insgesamt beschreibt der Autor das Dorfleben und den Alltag in Vertikow sehr gut und bei den ein oder anderen Charakteren und Gegebenheiten (z.B. der Dorftratsch/ Dorffunk) muss ich auch an mein kleines Heimatdorf denken.

Die Charaktere im Buch sind unglaublich liebevoll ausgestaltet, sie wirken authentisch und ich kann sie mir unheimlich gut vorstellen. Da gibt es zum Beispiel die gute Seele des Dorfes in Form der Pastorenfrau Peggy, sie muss man einfach liebhaben. Oder einer meiner Lieblingscharaktere die alte Treskow, eine ältere Dame, mit der Peer immer wieder aneinandergerät, denn anscheinend hat sie immer etwas auszusetzen. Und natürlich gibt es da noch Peer. Ihn mag ich ebenfalls sehr gerne und man kann einige Höhen und Tiefen mit ihm im Buch erleben, denn sein Unfall macht ihn immer noch zu schaffen. Seine Detektivarbeit gefällt mir gut, er kombiniert die Hinweise, die er findet schlüssig und seine Fortschritte sind nachvollziehbar.

Alles in allem gefiel mir Peers zweiter Fall als Dorfdetektiv sehr gut. Ich hatte einige schöne Lesestunden und es war spannend und interessant, Peers Fortschritte zu verfolgen. Daher vergebe ich fünf Sterne