Rezension

Wann erscheint das Kochbuch?

Die Eschberg-Reihe / Boshaft - Franziska -

Die Eschberg-Reihe / Boshaft - Franziska
von Larissa Schwarz

Bewertet mit 5 Sternen

„Es sind Liebesromane. Fiktion. Mit dem Anspruch, Mut zu machen, das Lebens- und Liebenswerte hervorzuheben und dem Leser nicht das Gefühl zu geben, dass es derselbe Mist ist, den er tagtäglich erlebt.“ (S. 347)

Band 5 der Eschberg-Reihe weicht ein wenig vom Muster ab. Franziska ist zwar ebenso erfolgreich und fest stehend im Leben, wie alle anderen Protagonistinnen der Serie, doch spielt sich ihr Leben in Essen ab, nicht in Eschberg. Genau genommen ist ihr größtes Geheimnis, daß sie die Auburn Hills-Saga geschrieben hat, die auffällig viele Gemeinsamkeiten mit den bisher bekannten Eschberg-Teilen hat. Daher passt Boshaft doch wieder perfekt in die Reihe und kann ganz unabhängig von den anderen Romanen gelesen werden. Es macht aber mehr Spaß, wenn man Elisabeth, Victoria, Solveig, Henriette und ihre männlichen Gegenparts alle schon kennt.

 

„Kannst du … mich mal so in den Arm nehmen, wie … na ja, wie alle anderen?“ (S. 284)

 

Franziska arbeitet 16 Stunden die Woche in einer angesehen Bank und schreibt und recherchiert, wann immer sie kann an ihrem neuen Buch. Durch Zufall trifft sie erst auf Oliver Veenmann und anschließend bei einer Recherche auf seinen Bruder Adam. Die drei verbindet vor allem eine gemeinsame Schulzeit und bei Oliver und Franziska die Abneigung füreinander. Doch mit Adam hat sie sich früher schon gut verstanden und neben der Nostalgie kommen auch neue Gefühle auf.

 

Oliver ist der Stahltycoon in Essen und ein widerlicher Charakter. Er nutzt alle aus und jede kleinste Information zu seinem Vorteil. Er lebt für seine Firma und seine Familie. Diese hat ihm jedoch mit dem Testament seines Vaters ein Problem aufgebürdet, dem er schwerlich nachkommen kann. Seine Mutter Irmgard beschließt die Schicksalsfäden in die Hand zu nehmen und krallt sich an Franziska fest. Warum sie sich darauf eingelassen hat, konnte ich bis zum Ende nicht ganz nachvollziehen.

 

Nichtsdestotrotz ist dieses Buch sehr unterhaltsam und spannend zu lesen. Häufig werden Fragen an die Autorin Franziska über die Auburn Hills-Saga gestellt, bei denen ich mir gut vorstellen kann, daß Larissa Schwarz sie auch das ein oder andere mal gestellt bekommen hat. „Tu dir selbst den Gefallen: Vermisch bitte nicht Fiktion und Fakt!“ (S. 393)

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den männlichen Protagonisten, ist es doch ganz schnell ein typischer Eschberg-Roman geworden, der mich in seinen Bann gezogen, und Lust auf mehr gemacht hat. Zum Ende bleibt nur eine Frage offen: Wann wird das Kochbuch veröffentlicht?