Rezension

War das Buch "notwendig"?

Der Mond und das Mädchen - Martin Mosebach

Der Mond und das Mädchen
von Martin Mosebach

Bewertet mit 2 Sternen

Der Klappentext:

Wenn Hans an seine junge Frau Ina denkt, schweben ihm eine "leise klingende, feingläserne Zerbrechlichkeit, zartes Glasgeklingel und Silbrigkeit in Stimme und Haar" vor. Auch er selbst, ein angehender Banker mit glänzenden Karriereaussichten, fühlt sich seiner Kindheit noch nicht ganz entwachsen, als er mit ihr zusammen eine Dachwohnung hinter dem Frankfurter Hauptbahnhof bezieht. Das ist kein elegantes Quartier, aber die Mansardenromantik entspricht dem verliebten Paar. Und wie hätte Hans ahnen können, dass es in dem Altbau seltsam zugeht. Woher kommt die tote Taube, die Ina eines Tages entsetzt in ihrem Schlafzimmer findet? Ein Geist? Oder geht nicht vielmehr eine diffuse Gefahr von dem jungen Pärchen aus der Nachbarschaft - einer Schauspielerin und ihrem Freund - aus? Und hat der Kreis um den marokkanischen Hausmeister Abdallah Souad, der in den brütend heißen Nächten im Hinterhof zusammenkommt, nicht etwas von einem Hexenkonzil?

Meine Meinung:

Für mich jedenfalls nicht! Ich bin auf den 191 Seiten mit der Geschichte leider nicht warm geworden. Weder zum Banker Hans, noch zu seiner zarten, jungen Ehefrau Ina, die in Frankfurt in eine neue Wohnung ziehen und die die Hauptprotagonisten des Buches darstellen, habe ich einen Zugang gefunden. Das lag bestimmt nicht daran, dass das Buch nur so dünn ist, sondern eher an der Handlung, die eigentlich nicht so richtig eine ist, zumindest keine verfolgenswerte oder den Sinn dahinter erschließende.

Auch die Sprache war einschläfernd. Wie oft ich abgeschweift bin, kann ich gar nicht sagen...
Die Sache mit der toten Taube, von der in der Buchbeschreibung die Rede ist, ist nicht wirklich "aufgeklärt" worden, bzw. habe ich nicht verstanden. Was der Autor mit der ganzen Situation vermitteln wollte: keine Ahnung.

Ein Buch, das mich ziemlich ahnungslos zurücklässt, das mich nicht fesseln konnte und wo mich die "spannende" Rechtschreibung genervt hat (Bsp.: Sofa mit ph).
Schlussendlich war ich froh, dass ich es nach 191 Seiten, die sich unendlich gezogen haben, zuklappen konnte.
Wer sich jedoch gerne in langen, verschachtelten Sätzen verliert und auf ganz ruhige Atmosphäre steht, völlig egal, ob die Geschichte einen Sinn hat oder nicht, dem ist dieses Buch vielleicht doch zu empfehlen. ;-)