Rezension

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War leider so gar nicht meins

Die Saphirtochter - Dinah Jefferies

Die Saphirtochter
von Dinah Jefferies

Bewertet mit 2 Sternen

Cover und Klappentext haben mich gelockt, doch letztendlich blieb ich enttäuscht zurück

Die Saphirtochter spielt in Ceylon, Anfang des letzten Jahrhunderts.
Die kinderlos gebliebene Louisa ist unglücklich. Wie gerne hätte sie ein Kind. Ihr Mann Elliot und sie versuchten es mehrmals, aber leider kam es immer wieder zu Fehlgeburten und einer Todgeburt.
Louisa sucht eine neue Aufgabe und hofft diese im Betreiben eines Kaufhauses, gemeinsam mit ihrem Mann, zu finden.

Elliot ist ein Spieler und schon gleich zu Beginn der Geschichte, die sehr ausschmückend erzählt wird, wird dem Leser klar, das das Idyll irgendwann ein bedrohliches Ende nehmen wird.
Die Hinweise auf Elliots Lebensart, das häufige Fernbleiben, der Alkohol, der Ausraster und immer die leidige Geldfrage, lassen den Leser, vor der Protagonistin, deutlich erkennen, dass hier etwas schief läuft. Louisa will dies aber wohl nicht wahrhaben, oder ist einfach zu blauäugig um zu sehen, dass sie in eine Katastrophe schliddert.
Als Elliot nach ca. einem Viertel des Buches bei einem Autounfall ums Leben kommt trifft Louisa das Leben mit voller Härte. Hatte sie früher gedacht, dass ihre Kinderlosigkeit ihr größtes Problem sei, so merkt sie nun das sie viel größere Probleme hat.

Nachdem ich davon las das Elliot gestorben war, dachte ich nun wird sich alles klären, was mir bisher im Laufe des Lesens noch unklar blieb. Allerdings zog die Aufklärung immer weitere Kreise. So kamen noch viele Dinge dazu, die vorher noch nicht angedeutet wurden.
Viele Passagen des Buches befassen sich sehr ausführlich mit der Beschreibung der Landschaft und des Umfeldes. Die wirklich wichtigen,weiterbringenden  Informationen kommen aber nur kurz angeschnitten und in großen Abschnitten wiederkehrend hervor.
So dass man gar nicht weiß mit was Louisa sich denn nun beschäftigt. Sucht sie herauszufinden was es mit der fremden Frau auf sich hat? Wird sie das Kaufhaus auch ohne Elliot in die Tat umsetzen können?
Hat er sich wirklich gut um seine Firma gekümmert?
War sein Tod ein Unfall, ein Selbstmord oder Mord?
Wer wollte alles etwas von Elliot und wie ist sie in deren Schuld?
Fragen über Fragen, die nicht strukturiert angegangen werden, oder adäquat in die Geschichte eingebaut wurden.

Erst nach dem Lesen habe ich mich mit den Rezensionen der anderen Leser befasst. Das hätte ich besser vorher getan, dann hätte ich mich von dem ansprechenden Cover und dem Klappentext nicht blenden lassen. Schade. Meinen Geschmack hat das Buch leider so gar nicht getroffen.