Rezension

Warmherzig, berührend und sommerleicht zugleich

Die Frauen von Savannah - Beth Hoffman

Die Frauen von Savannah
von Beth Hoffman

Bewertet mit 4 Sternen

Das Mädchen Cecelia Rose Honeycutt - auch genannt CeeCee -  muss bereits mit 12 Jahren über den plötzlichen Tod ihrer Mutter hinweg kommen. Ihr Vater ist ohnehin ständig dienstlich unterwegs, so dass CeeCee mit ihrer Mutter die meiste Zeit allein gewesen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Mutter vor dem Unfall psychisch lange Zeit sehr schwer krank gewesen ist. Das Leben für CeeCee ist mehr und mehr schwer und unerträglich geworden. Sie lebt zurückgezogen, in ihre Bücher vertieft und hat keine Freunde. Einzig ihre liebe, alte Nachbarin ist ihr die ganze Zeit über Trost und Stütze gewesen. Nach dem Tod der Mutter wird CeeCee nun bei ihrer Tante Tootie in Savannah aufgenommen, denn der Vater fühlt sich nicht in der Lage, gut für sie zu sorgen. In den Sommerferien hat sie die Zeit, die sie braucht, um dort in ihr neues Leben zu finden. Nicht zuletzt durch die großartigen Kochkünste der schwarzen Haushaltshilfe Oletta, die ihr auch eine liebe Freundin wird und durch die Warmherzigkeit Tante Tooties und ihrer zahlreichen Freundinnen fühlt CeeCee sich bald sehr wohl im wunderbaren Südstaatenhaus mit herrlichem Garten. Sie gehen gemeinsam durch gute, aber auch schwierige Wochen... In der Zeit, unmittelbar nach Aufhebung der Rassentrennung in den vereinigten Staaten, gibt es auch diesbezüglich Probleme, mit denen die Frauen von Savannah fertig werden müssen.

Die Geschichte über die kleine CeeCee erzählt die Autorin Beth Hoffman mit viel Wärme und einer schönen, angenehm fließenden Sprache. Ihre Beschreibungen der Natur in Georgia und besonders des herrlichen Gartens bei Tante Tootie sind wunderbar bildhaft. Auch das komplizierte und stark angeknackste Gefühlsleben der kleinen CeeCee ist ebenso anrührend wie glaubhaft dargestellt. Die Autorin erschafft nicht nur liebe Frauen, nein, die Nachbarinnen von Tante Tootie sind in ihrer Egozentrik durchaus nervtötend, rassistisch oder auch einfach ein wenig abgedreht ;) Auch hier ist Konfliktpotential vorprogrammiert, was die Autorin mit einer Prise skurrilen Humors schön in Szene zu setzen versteht.

Fazit: Alles in allem ist dieses Buch ein leichter, sommerfrischer und sehr angenehm zu lesender Südstaatenroman, der zwar nicht sonderlich anspruchsvoll ist, aber dennoch sehr berührt und wunderbar unterhält. Ein Roman voller Kraft, Liebe und Hoffnung. Wunderbar für zwischendurch und durchaus empfehlenswert! Ein tolles Debut der Autorin, das mich neugierig auf ihren Nachfolgeroman macht! Am 02.10.2014 erscheint ihr neuer Roman "Ein Laden, der Glück verkauft" bei KiWi :-)

Kommentare

Irve kommentierte am 26. August 2014 um 18:49

Schöne Rezi, es muss nicht immer wahnsinnig anspruchsvoll sein...manchmal braucht man einfach was zum Entspannen :-)

Naibenak kommentierte am 27. August 2014 um 08:44

Genau so ist das, Irve! :-)