Rezension

Was am Ende bleibt...

Am Ende Liebe (Kurzgeschichte, Liebe) - Evelyn Weyhe

Am Ende Liebe (Kurzgeschichte, Liebe)
von Evelyn Weyhe

Bewertet mit 3 Sternen

Manche Themen eignen sich nicht wirklich für ein Kurzgeschichtenformat - hier fehlte definitiv etwas, und v.a. das Ende ist blass...

Maria steht mit ihrer Krebserkrankung am Ende ihres Lebens. Enttäuscht von ihrem Mann, der ihr keine Gefühle mehr entgegenbringt, verbringt sie ihre letzten Tage mit ihren Hunden bei langen Spaziergängen am Strand. Hier begegnet ihr Klaus, der ihrem Leben nochmal einen Sinn gibt. 

Maria hat mit allem abgeschlossen - mit der Tatsache, dass sie nicht mehr lange zu leben hat ebenso wie mit ihrem blassen, abgezehrten Spiegelbild und der Untreue ihres Mannes, mit dem sie quasi nur noch pro forma zusammenlebt. Was bleibt, ist die Liebe ihrer Tiere, und zusammen mit den Hunden unternimmt Maria Spaziergänge am Strand, wenn ihr Zustand dies zulässt.

Auf einem dieser Spaziergänge begegnet ihr ein Mann, dem gegenüber sie sich spontan öffnet, weil er selbst niedergeschalgen ausschaut. Aus diesem spontanen Kontakt entspinnt sich eine tiefe Zuneigung, die Maria dazu bringt, in ihren letzten Tagen noch etwas Ungeplantes in die Wege zu leiten...

Eine Kurzgeschichte aus der Reihe der booksnacks - das bedeutet eine Erzählung auf nur wenigen Seiten. Ein anspruchsvolles Format, das für einige Geschichten gut funktioniert - für andere dagegen eher weniger. In diesem Fall fehlte mir etwas, wobei die Erzählung in den ersten zwei Dritteln - erzählt aus der Perspektive von Maria - stellenweise durchaus eindringlich war. Doch mal abgesehen davon, dass die vorgestellten Charaktere insgesamt recht blass blieben, enttäuschte mich hier v.a. das Ende. Da hätte ich mir etwas mit mehr Esprit gewünscht...

Schade, dass das anfängliche Format nicht beibehalten werden konnte...

 

© Parden