Rezension

Was einst geschah

Das Gebet der Hirten - Richard M. Barry

Das Gebet der Hirten
von Richard M. Barry

Bewertet mit 4 Sternen

Sein Status als Findelkind überschattet Anams Leben. Zwar hat ihn seine Familie das nie spüren lassen, doch er fühlt sich immer fremder in ihr. Er bricht nach Betlehem auf, dort sollen seine Wurzeln liegen, doch niemand will ihm etwas sagen. Er trifft auf Ablehnung und Wut. Von einem freundlichen Wirt wird er an die Hirten verwiesen. Diese erzählen von einer ganz besonderen Nacht vor dreißig Jahren. In ihr liegt alles verborgen, was Anam wissen muss. Alles begann mit einem Stern…

Die Weihnachtsgeschichte aus einer völlig neuen Perspektive. Dreißig Jahre nach Jesu Geburt und Betlehem ist nicht mehr, was es war. Die Hirten, die Einwohner – sie alle stehen unter dem Wunder und Schrecken, den die Geburt des Sohn Gottes über sie gebracht hat. Es wird ein glaubwürdiges Bild der Stadt gezeichnet wie sie sich entwickelt haben könnte. Logisch, menschlich, manchmal erbarmungslos, doch immer glaubwürdig. Biblische Elemente werden aufgenommen, doch ist die Geschichte frei weiter erzählt. Ein neuer Blick auf die Weihnachtsgeschichte, der aber genauso ergreifend ist.

Mein einziger Kritikpunkt: die Sprache ist mir stellenweise zu modern. Das passt nicht zur erzählten Welt.

Fazit: ein wunderschönes Weihnachtsbuch mit interessanten Perspektiven und anrührenden Szenen. Eine klare Leseempfehlung zur Einstimmung auf Weihnachten!