Rezension

Was für ein niedlicher Krimi...

Der Museumsmörder - Earlene Fowler

Der Museumsmörder
von Earlene Fowler

Bewertet mit 4 Sternen

Benni Harper, Ex-Cowgirl mit einer Vorliebe für edle Quiltdecken, muss noch einmal ganz von vorne anfangen. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Mannes verlässt sie ihre Ranch und übernimmt in dem kleinen kalifornischen Küstenort San Celina die Leitung des Volkskundemuseums. Doch schon bei ihrer ersten Ausstellung gerät sie in schwere Turbulenzen. Die attraktive junge Töpferin Marla wird im Museum brutal erstochen, und Benni sieht verblüfft ihre Kusine Rita in Marlas Wagen vom Tatort verschwinden. Gabe Ortiz, der Polizeichef von San Celina, ist entschlossen, auf die Hilfe der kleinen, forschen Frau mit dem wirren Lockenhaar zu verzichten. Doch Benni lässt sich nicht aufhalten. Nach und nach stößt sie bei ihren eigenwilligen Nachforschungen auf alte Familiengeheimnisse, bizarre Lügengespinste - und darauf, was an jenem Abend, als ihr Mann Jack ums Leben kam, wirklich geschah...

Benni Harper hat vor neun Monaten ihren Mann verloren, ist danach umgezogen und hat versucht, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Sie hat vor drei Monaten den Posten der Leiterin des Volkskundemuseums überommen und ist damit vollauf beschäftigt. Es gilt nicht nur mit den teilweise recht exzentrischen Künstlern klarzukommen, sondern auch eine große Quilt-Ausstellung und -auktion vorzubereiten.
Groß ist daher Bennis Schrecken, als kurz vor Eröffnung der Ausstellung eine Leiche in eben diesem Museum gefunden wird. Eine der Künstlerinnen ist erstochen worden, und zu allem Überfluss hat Benni auch noch ihre Cousine Rita hastig das Gelände verlassen sehen...

Da Benni die Leiche gefunden hat, findet sie sich schnell im Zentrum der Ermittlungen wieder. Ortez heißt der neue, spanischstämmige Polizeichef, der ihr fortan ständig zu folgen scheint und ihr das Leben schwer macht. Doch als immer deutlicher wird, dass die Nachforschungen in die Richtung ihrer Familie gehen und schließlich auch den Tod ihres Mannes betreffen, beschließt Benni, auf eigene Faust zu ermitteln. Dies gefällt der Polizei verständlicherweise jedoch nicht.
Spannend und überraschend ist der Krimi allemal - doch am besten gefallen haben mir die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Benni Harper und dem Polizeichef Ortez. Kabbeleien, verbale Duelle in bester Screwballtradition und schließlich ungewollt Zuneigung zueinander verleihen diesem Krimi eine niedliche Note, der ich mich kaum entziehen konnte. So manches Mal blätterte ich grinsend weiter, fast mehr an der nächsten Begegnung der beiden interessiert als am Fall selbst. Wirklich eine schöne Mischung...

Insgesamt ein netter Einstieg in eine ganze Reihe um Benni Harper - jedoch ist nur ein Teil der Bände auf Deutsch erschienen, was ich sehr bedauerlich finde.
Trotzdem wird es sicherlich nicht mein letzer Krimi um Benni Harper gewesen sein!

 

© Parden