Rezension

Was für ein verrückter Ritt

Drive-In
von Joe R. Lansdale

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe selten sowas Schräges und Abgedrehtes wie die "Drive-In" Trilogie von #JoeRLansdale gelesen. Zugegeben - da gab es schon etliche Short Storys vom Meister des "Mojo-Storytelling", die mich sprachlos zurückließen aber diese Geschichte hier topt es wirklich.

"Stellt euch ein Autokino vor, das groß genug ist, viertausend Autos zu fassen. [...] Jeden Freitag gibt es dort die All-Night-Horror-Show. [...] alles ist perfekt. Aber plötzlich taucht aus dem Nichts dieser blutrote Komet auf."
... Und so nimmt die Kult-Trilogie ihren Lauf. Das Drive-In ist abgeschnitten von der Außenwelt, es kommt zu Gewaltausbrüchen und Kannibalismus. Für Jack und seine Freunde beginnt der Kampf ums Überleben und eine Reise durch einen nicht Enden wollenden Albtraum.

Mehr will ich nicht verraten. Nur so viel, es bleibt nicht bei diesem Setting. Im Verlauf werden dem Leser noch allerhand skurrile Wesen und Orte begegnen: Dinosaurier, der Popcorn King, Popalong Cassidy, fleischfressende Filmstreifen, schwimmende Busse, Shit Town, ein überdimensionaler Katzenwels mit Verdauungsproblemen, Papierflieger und ... ähm ja auch Aliens.
Klingt verrückt? Jap, ist so.

Aber wenn man sich von Lansdales Genremix eines versprechen kann, dann ist es spannende Unterhaltung. Und in diesem Fall auch nicht ganz ernst gemeintes, kurioses und äußerst kurzweiliges Lesevergnügen.

Fazit: Keine hohe Literatur und auch keine Lektüre für Zartbesaitete aber wer sich auf diese verrückte Story im Backsteinformat einlassen kann, der wird ein Kaleidoskop an fantasievoller Unterhaltung erleben, das irgendwie hängenbleibt - ob man will oder nicht.