Rezension

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Was für eine Fortsetzung

Lost Land 02: Der Aufbruch - Jonathan Maberry

Lost Land - Der Aufbruch
von Jonathan Maberry

Bewertet mit 5 Sternen

Der Inhalt:

Ein Jahr ist seid den Ereignissen in Gameland vergangen und Benny, Nix, Lilah warten darauf, endlich mit Tom aus Mountainside zu verschwinden. Doch ihre Reise läuft anders als geplant und ihnen werden einige Steine in den Weg gelegt. Als dann auch noch Chong, der sie begleitet, entführt und ins neue Gameland gebracht wird, steht für die anderen fest, dass es sie erst noch etwas zu erledigen haben, bevor sie Mountainside für immer verlassen.

Meine Meinung:

Mit großer Freude habe ich endlich die Fortsetzung von Lost Land erwartet, die ich auch sogleich verschlungen habe. Es ist mittlerweile ein Jahr seid den Ereignissen in Gameland vergangen und Tom, Benny, Nix und Lilah machen sich bereit Richtung Osten aufzubrechen, um den Jet, den sie im Leichenland gesehen haben, zu finden.

Die Charaktere aus "Der Aufbruch" sind zum größten Teil schon aus dem ersten Band bekannt, was sie aber keineswegs langweilig werden lässt, da man immer wieder neues an ihnen entdeckt und regelrecht bei deren Entwicklung dabei ist. Benny ist immer noch auf der Suche nach sich selbst, wächst aber zusehends über sich hinaus. Nix hat eine unbändige Wut in sich und will Mountainside einfach nur verlassen. Lilah, das verlorene Mädchen muss erstmal den Umgang mit anderen Menschen lernen, was doch zeitweise sehr schwierig für sie ist. Chong, der Junge der sehr schlau ist aber im Leichenland eindeutig nicht zurechtfinden und mich mehrmals mit seinen Handlungen und voreiligen Entscheidungen zum Kopfschütteln gebracht hat, dann aber doch noch ungeahntes Potenzial zeigt und mich zum Ende hin wirklich überrascht hat. Und zum Schluss Tom Imura. Der Kopfgeldjäger und Bruder von Benny ist mein absoluter Lieblingscharakter der es wirklich in sich hat.
Wer nicht mehr so genau im Bilde ist, was sich im letzten Band zugetragen hat, dem hilft die kurze Zusammenfassung am Anfang nochmal auf die Sprünge. Ersetzen tut diese den ersten Band allerdings nicht und ich rate jedem, diesen vorher zu lesen. Normalerweise neigen Fortsetzungen dazu, nicht an den ersten Band anknüpfen zu können, dies war hier aber nicht der Fall, denn es wurde zu keiner Zeit langweilig. Die Spannung ist wirklich von Anfang an zum Greifen nah, da immer wieder etwas neues und zeitweise auf unvorhergesehenes passiert, was die ganze Truppe doch arg zurückwirft. Den ersten Band fand ich echt klasse aber die Fortsetzung liebe ich einfach nur, denn sie bietet soviel mehr als sein Vorgänger: Spannung ohne Ende, ungeahnte Wendungen, wiedersehen mit alten Bekannten und jede Menge Zombies.

Durch den bildlichen und detaillierten Schreibstil konnte ich mir nicht nur das Leichenland, sondern auch die Zombies und die Kämpfe sehr gut vorstellen. Einerseits ist der Schreibstil sehr jugendlich, durch Tom mit seiner Erwachsenen Rolle bekommt dieser aber einen reiferen Charakter und macht es auch für ältere Leser ansprechend.
Was mir besonders bei dieser Fortsetzung aufgefallen ist, ist das Ende. Jetzt mal ernsthaft Herr Maberry: Musste das wirklich sein? Das Ende hat mich wirklich sprachlos zurückgelassen und ich muss ehrlich sagen, dass ich ein paar Tränen vergossen habe. Es ist also nichts für zartbesaitete, denn nicht alle kommen lebend aus Gameland heraus. Das allerdings gerade dieser Charakter sterben muss ist für mich unbegreiflich und ich kann mir gar nicht vorstellen wie ohne ihn die Geschichte weitergehen soll.

Mein Fazit:

Lost Land - Der Aufbruch ist eine gelungene Fortsetzung, die den ersten Band nochmal um weiten toppt. Die spannende und unvorhersehbare Handlung hat mich so gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich vergebe glatte 5 Sterne und bin schon gespannt auf die Fortsetzung.