Rezension

Was ist gerecht und angemessen ?

Wer keine Grenzen kennt -

Wer keine Grenzen kennt
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Ein CIA Mitarbeiter wird in London brutal gefoltert und ermordet. Libby und Julie bieten Julies Mutter, der englischen Profilerin Andrea, ihre Unterstützung an. Beide fliegen nach London, um mit den Beamten vor Ort zusammenzuarbeiten. Der Fall nimmt schnell ein ungeahntes Ausmaß an und bringt Julie und Libby in Lebensgefahr.

Owen ist derweil mit seine Ausbildung zum FBI Agenten beschäftigt und hat Anschluss an eine sympathische Gruppe anderer Studenten gefunden. Dazu gehört auch Amaya, die pakistanische Wurzeln hat, In ihrer Familie treffen westliche und streng muslimische Lebensauffassungen aufeinander. 

Wieder einmal schafft es die Autorin gesellschaftspolitische Themen in ihrem Thriller spannend und realistisch darzustellen. Dürfen Vertreter von Recht und Ordnung rechtliche und moralische Grenzen überschreiten, um Kriegsverbrecher oder Terroristen dingfest zu machen ? Die Autorin beschreibt in diesem Zusammenhang allzu anschaulich einige Foltermethoden, die für mich fast nicht auszuhalten waren und stärkt dadurch meine Haltung, dass niemand das Recht hat, anderen Menschen so etwas anzutun. Genau so erschreckend fand ich die menschenverachtende, emotionslose und auf die eigene Sichtweise beharrende Haltung der Täter , egal welche Ziele sie verfolgen.

Ausdrücklich sei erwähnt, dass der Thriller absolut fesselnd ist und in keiner Weise moralisierend. 

Die Ereignisse enden mit einem Cliffhänger. Owen ist durch Zufall in einen Fall von falsch verstandener Familienehre geraten. Der Täter hat allen Beteiligten Rache geschworen, was nichts gutes verheißt, mich aber voller Spannung auf den nächsten Fall von Libby und Julie zurücklässt.