Rezension

Was ist wenn du dich an nichts mehr erinnern kannst?

Gelöscht - Teri Terry

Gelöscht
von Teri Terry

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde geslated. Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los – hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern? Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit – doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?

Meine Meinung

„Gelöscht“ ist der erste Band der Slated-Trilogie von Teri Terry. Über diese Trilogie wird ein sehr großer Wirbel gemacht. Zum ersten Mal aufgefallen ist mir diese Reihe auf Instragram, jeder der dieses Buch gelesen hat, hat davon geschwärmt wie gut es ist. Natürlich musste ich mir dann dazu meine eigene Meinung bilden und habe mir dieses Buch als Ebook ausgeliehen.

Als erstes muss ich sagen, die Geschichte beginnt sehr ruhig, so das man einen sehr leichten Einstieg in die Geschichte hat. Wo zu auch Teri Terrys Schreibstil dazu beiträgt. Er lässt sich wirklich sehr schnell und flüssig lesen.

Kyla ist die Protagonistin in dieser Reihe und ich muss sagen, ich hatte anfangs wirklich meine Schwierigkeiten mit ihr. Was sich nach und nach gebessert hat, aber so richtig warm geworden bin ich mit ihr im ganzen Buch nicht. Auch alle Nebencharaktere, ob es ihr Vater, Mutter, Schwester oder auch dieser Ben sind. Sie waren für mich nie richtig greifbar, wo ich sagen konnte, das ist der Charakter an den ich mich in der Geschichte klammere und ich mich sozusagen freue, wenn er wieder auftaucht. Es war einfach diese Stimmung die von diesem Buch ausging, die war einfach sehr drückend für mich. Ich kann es nicht anders erklären, als das es mich einfach nicht vollkommen überzeugen konnte.

Der Charakter von Kylas Mutter, wandelt sich im Laufe der Geschichte, was mir noch ein wenig Hoffnung gibt für die darauf folgenden Bände, das dies noch ganz interessant werden könnte. Ein Charakter mit dem ich gar nicht klar kam war Ben. Mit ihm konnte ich einfach gar nichts anfangen, er war mir zu undurchsichtig und flach und hat einfach nicht in die ganze Geschichte gepasst. Und auch das was mit ihm passiert am Ende des Buches, war einfach schräg und dumm.

Die Grundidee zu dem Buch ist wirklich sehr gut, doch an der richtigen Umsetzung fehlt es mir einfach. Es ist wirklich noch ausbaufähig, was die Thematik mit den geshlated werden und den Terroristen auf sich hat.

Wie ich bereits erwähnt hatte, fängt das Buch sehr ruhig an, was an sich ja sehr gut, damit man in die Geschichte hineinfindet. Doch das hat sich durch das ganze Buch gezogen, zwischen durch kam mal so ein kleines aufblitzen von Spannung, aber der war so schnell wieder weg und man befand sich wieder in diesem „Alltags-Rhythmus“ wieder. Klar, eine gewisse Grundspannung ist da, da man als Leser schon wissen möchte, er Kyla nun wirklich ist und die Autorin es geschickt anstellt, erst immer nach und nach Infos rauszurücken. Aber bei einer Dystopie erwarte ich einfach mehr Action, weil gerade deswegen lese ich Dystopien weil es da Action, Spannung, Verzweiflung, Angst, Hoffnung, richtig emotionale Gefühle gibt. Das hat mir hier einfach gefehlt. Deswegen kann ich den Hype um diese Reihe so gar nicht nachvollziehen, vielleicht lag es daran, das ich mit zu großen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin, aber ich weiß noch nicht ob ich diese Reihe weiter verfolgen werde.

Fazit

Ein ganz nette Dystopie, die für mich einfach zu langatmig und spannungslos war. Die Geschichte plätschert so dahin, die Charaktere sind für mich zu flach und eher nervig. Die Grundidee zur Geschichte ist ganz nett, aber die Umsetzung gefällt mir nicht ganz und ist noch ausbaufähig. Für jeden der Dystopien wie „Die Bestimmung“ und „Die Tribute von Panem“ mag, dem kann ich diese Reihe leider nicht empfehlen, weil hier in diesem Buch einfach die große Action fehlt und einfach nicht mit starken Charakteren aufwarten kann. Für alle anderen die gerne Mal eine etwas andere und ruhigere Dystopie lesen möchten, für die ist das Buch auf jeden Fall etwas. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.