Rezension

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Was lange währt…

Der Thron der Finsternis - Peter V. Brett

Der Thron der Finsternis
von Peter V. Brett

...wird endlich gut! Das dachte ich zumindest am Anfang des Buches. Leider flaute es zum Ende hin immer mehr ab.

Zum Cover:

Das Cover ist wieder schön schlicht ausgearbeitet und passt sehr gut zu den Vorgängern. Wie immer sehen wir einen schemenhaften Mann mit Umhang vor einer angedeuteten Kulisse. Mir persönlich gefallen die Cover sehr gut und ich bin froh, dass der Stil beibehalten wird.

 

Zum Inhalt:

Ich bediene mich mal am Klappentext:

Die Welt der Menschen ist in Aufruhr. Nacht für Nacht steigen die Dämonen aus der Tiefe auf, um die Bewohner der Städte und Dörfer in Angst und Schrecken zu versetzen. Seit nicht nur ein, sondern zwei Männer aufgestanden sind, um gegen die finsteren Wesen zu kämpfen und die Völker der Menschen endlich zu befreien, herrscht allerdings Krieg denn Arlen und Jardir könnten verschiedener nicht sein. Nicht einmal ein Zweikampf der beiden konnte den Zwist beenden, doch nun müssen sie sich ihrer größten Herausforderung stellen: dem Kampf gegen die Dämonenkönigin. Gemeinsam oder allein. (Quelle:Verlag)

Meine Meinung:

Kurz vorweg:

Wer die ersten Teile nicht kennt, sollte dies unbedingt noch nachholen und hier aber nicht weiterlesen, da die Rezension eines vierten Teils natürlich Spoiler der Vorgänger enthält ;) Eine Rezension vom ersten Teil habe ich aber auch verfasst, vielleicht schaut ihr euch erst einmal diese an.

 

Nun zu meiner Meinung. Ich war furchtbar gespannt und vorfreudig auf dieses Buch. Band 1 und 2 der Reihe habe ich regelrecht verschlungen, Band 3 konnte mich auch überzeugen und auch die Zusatzbände habe ich gerne gelesen. Gerade nach dem Cliffhanger im dritten Teil, wollte ich unbedingt wissen wie die Geschichte weitergeht und ob Arlen und Jardir noch am leben sind!

Zum Glück knüpft der vierte Band nahtlos an den Vorgänger an und man verfolgt sofort gespannt, was mit den beiden „Erlösern“ passiert ist. Was für ein toller Einstieg in das Buch! Aber schnell wird die Geschichte wieder von den beiden weggelenkt und das Augenmerk wird auf andere Charaktere gelegt. Das ist auch schon ein großer Kritikpunkt von mir an diesem Buch: Es kommen wieder neue Charaktere hinzu, die fast schon ausschweifend vorgestellt werden. Viele Nebencharaktere bekommen mehr Platz im Buch als die Hauptcharaktere aus den Vorgängern. Arlen und Jardir haben irgendwann gegen Ende des ersten Drittels nochmal einen tollen Auftritt und das war es dann leider auch schon wieder…In der Mitte des Buchs dreht sich sehr viel um Machtspiele, Intrigen und die Thronfolge von Rhinebeck und Jardir. Der Kampf gegen die Dämonen macht leider nicht wirklich einen großen Fortschritt, am Ende vom Buch sind wir noch fast da, wo wir am Anfang waren….Außer, dass sich die Menschen gegenseitig dezimieren, anstatt ihr Augenmerk auf den Kampf gegen die Dämonen zu legen. Schade, ich hatte mir mehr Fortschritt erhofft.

Alles in allem schreitet die Geschichte leider kaum fort. Natürlich erfahren wir mehr über neue oder auch alte liebgewonnene Charaktere, aber das hätte man auch kürzer in einen anderen Band packen können. Gegen Ende kam es mir stellenweise so vor, als würde ich einen George R. R. Martin lesen, da einige Personen, auch liebgewonnene, das zeitliche segnen müssen. Sehr ungewöhnlich, da dies in den Vorgängern nicht der Fall war.

 

Wer die ersten Bände gelesen hat, sollte diesen Teil natürlich auch lesen. Viele Stellen haben mir gut gefallen und ich bereue nicht, es gelesen zu haben. Aber leider ist es der bisher schwächste Band der Reihe und wird nicht zu meinen Lieblingsbüchern zählen. Dennoch bin ich gespannt auf den fünften (und hoffentlich letzten) Band!