Rezension

Was soll nicht bekannt werden?

Das Mädchen am See
von Charlie Donlea

Bewertet mit 4 Sternen

Die Reporterin Kelsey Castle wurde überfallen und ihr Trauma hat sie danach zu einer Auszeit gezwungen. Nun aber will sie wieder arbeitet. Ihr Herausgeber Penn Courtney schickt sie nach Summit Lake in den Blue Ridge Mountains, um dort in dem Mordfall Becca Eckersley zu recherchieren. Die junge Frau wurde vor einigen Wochen brutal ermordet und die Polizei hält sich bedeckt. Kelsey muss ihrem Chef zustimmen, dass da etwas seltsam ist und versucht in Summit Lake mehr herauszufinden. Aber sie stößt nur auf eine Mauer des Schweigens.

Becca ist die Tochter eines angesehenen Anwalts. Sie hatte sich in das Ferienhaus ihrer Familie zurückgezogen, um für ihr Studium zu arbeiten. Warum wurde sie ermordet? Warum schweigen alle? Warum ist die Staatspolizei involviert und stellt Stan Furgeson von der örtlichen Polizei kalt? Kelsey ist überzeugt, dass ein Geheimnis dahinter steckt und gibt nicht auf, selbst als Madison von der Staatspolizei hinter ihr her ist. Zum Glück findet sie in dem idyllischen Touristenort dann aber doch Freunde, die sie unterstützen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Becca Eckersley und von Kelsey Castle erzählt, erst ziemlich am Ende gibt es auch noch Abschnitte, die aus Peter Ambroses und  Brad Reynolds‘ Perspektive berichten.

Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig beschrieben. Besonders mochte ich Kelsey, die ein Verbindung von ihr zu Becca sieht. Kelsey hat Schreckliches erlebt und sie will sich davon aber nicht unterkriegen lassen. Sie ist aber auch eine gute Journalistin, die an einer Sache dran bleibt, selbst wenn es schwierig wird, wie in diesem Fall. Aber auch Rea mochte ich gerne. Das Bild von Becca verändert sich immer mehr, je mehr ich über sie erfahren habe.

Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen, denn ich wollte wie Kelsey wissen, was hinter der Geschichte steckt. Es war gar nicht so einfach unter den vielen Beteiligten den Mörder auszumachen, dafür gab es einfach zu viele Wendungen.

Ein spannendes Buch, das mich sehr gut unterhalten hat.