Was wäre Mann ohne Freunde?
Toby ist eigentlich ganz zufrieden mit sich und der Welt, als ihn seine Langzeitfreundin für einen Jüngeren verlässt. Zutiefst getroffen und frustriert wird er nun allabendlich von seinen Kumpels ins wilde Nachtleben geschleift, zieht bei seinem Freund Mirko in die Wohnung nahe der Reeperbahn und lässt im Job so allerlei schleifen. Genau in diesem Augenblick, als bei ihm alles aus den Ufern zu geraten droht, tritt Alice in sein Leben. Bekommt Toby seine Ausschweifungen in den Griff und nutzt diese zweite Chance auf die Liebe?
Der Schreibstil ist gewohnt locker leicht und flüssig, wodurch man schnell durch das Buch kommt. Mich hat ein wenig gestört, dass sich die Handlung im Mittelteil etwas im Kreis dreht und nicht voran kommt. Aber durch die vielen witzigen Szenen kommt keine Langeweile auf. Toby ist ein von Grund auf netter und sympathischer Charakter, in seinen Worten "eigentlich ein guter Kerl", der durch die Affäre seiner Langzeitfreundin aus der Bahn geworfen wird und fortan die interessantesten uns skurrilsten Bekanntschaften schließt. Seine Kumpels versuchen ihr Bestes und schießen oft übers Ziel hinaus. Einzig Kröger, aka Olli, schafft ein bisschen Stabilität, wird aber auch in einer Ehekrise gerissen. Ein Sexshopbesitzer, Würgeschlagen und schleimige Kollegen sorgen für viel Unterhaltung.
Alice ist lange Zeit eine Unbekannte und man ahnt, dass sie etwas verbirgt. Die Auflösung sorgt dafür, dass Toby endlich sein geregeltes Leben wieder aufnimmt und sich in seinen geliebten Job reinhängt.
Mich hat das Buch gut unterhalten, allerdings mochte ich z.B. "Die Nächste, bitte" lieber, vielleicht, weil mir dieses Buch hier zwischendurch ein bisschen ziellos vorkam. Für zwischendurch ist es aber eine gute Investition. Die Charaktere haben mir gefallen und viele Szenen waren ultrakomisch bis auch sehr peinlich. Ich werde in Zukunft noch in mehr Bücher der Autorin reinschnuppern.